Essen. Hockeyskater der Moskitos gewinnen gegen Aufsteiger Atting deutlich mit 16:4. So schätzt der Bundesligist den erfolgreichen Saisonstart ein.
Zweites Saisonspiel, zweiter Heimsieg: Die Hockeyskater der Wohnbau Moskitos haben in der Bundesliga einen Auftakt nach Maß hingelegt. Nach dem 10:1 gegen den TV Augsburg feierten die Essener gegen den Aufsteiger IHC Atting einen 16:4 (5:2, 6:0, 5:2)-Kantersieg. Damit haben sich die Essener gleich mal an die Tabellenspitze gesetzt.
Abheben werden die erfolgsverwöhnten „Mücken“ trotz der beiden Machtdemonstrationen nicht, die Spieler wissen den erfolgreichen Saisonstart einzuordnen. „Die beiden Spiele waren perfekt, um reinzukommen und an den Defiziten zu arbeiten“, erklärt Co-Kapitän Sebastian Schneider. Das Personal bei beiden Gegnern bewegte sich doch eher auf Zweitliga-Niveau und erwies sich nicht als ernsthafte Konkurrenz für den ESC.
Der erste Prüfstein wartet am nächsten Samstag (18.15 Uhr, Sporthalle Duisburg-Süd) im Derby bei den Duisburg Ducks. „Ab der nächsten Woche werden wir sehen, wo wie wir aktuell ungefähr stehen und auf welchem Niveau wir sind“, meint Schneider. Aber auf den erfolgreichen Start lässt sich natürlich aufbauen, auch wenn gegen Atting nicht gleich alles nach Plan lief.
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Moskitos tun sich im ersten Drittel noch schwer, treffen aber fünf Mal
Die Moskitos gestalteten das Spiel zwar über weite Strecken dominant, „aber im ersten Drittel haben wir uns noch ein bisschen schwer getan und nicht so viel aufs Tor geschossen“, sagt Schneider. Fünf Mal trafen die Hausherren im Anfangsabschnitt trotzdem. Nachdem das Problem dann in der ersten Pause identifiziert worden war, konnte es abgestellt werden. Mehr Schüsse bedeuteten mehr Tore – allerdings profitierten die Essener auch von einem nicht immer sicheren Gästetorhüter. Dennoch: 26 Tore in zwei Spielen ist keine Selbstverständlichkeit.
Zumal die Moskitos in einer durchwachsenen Vorbereitung und trainerlos praktisch keine Möglichkeit hatten, die Offensive einzuspielen, und Knipser Dominic Doden den Verein verlassen hat. Daniel Breves kennt das Erfolgsrezept: „Wir können momentan ein bisschen locker aufspielen. Ohne Trainer an der Bande haben wir keinen Druck und keine Angst, Fehler zu machen“, analysiert der Kapitän. „Deswegen ist gerade mehr Spielfreude da als vorher. Da blühen auch Jungs auf, die vorher nicht so viele Punkte gesammelt haben.“
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Verteidiger Weiß von den Moskitos zeichnet sich als Torschütze aus
Alexander Weiß, eher Verteidiger der rustikalen Sorte, bereitete gegen Atting vier Tore vor und traf einmal selbst. Der junge Jona Dannöhl, erstmals in dieser Saison im Aufgebot, erwies sich mit seiner Dynamik als belebendes Element, kreierte Offensiv-Aktionen und steuerte zwei Treffer bei.
Auch die Kommunikation innerhalb des Teams funktionierte ohne Coach ordentlich und die Reihen harmonierten. Aber Schneider sieht noch Luft nach oben und warnt: Das Kombinationsspiel müsse besser werden, die Spieler müssten ihre Positionen besser halten. „Ich vermute, dass uns am nächsten Wochenende gegen Duisburg die Augen endlich geöffnet werden.“
So haben sie gespielt
Moskitos – IHC Atting 16:4.
Drittel: 5:2, 6:0, 5:2.
Tore Moskitos: F. Breves (4), J. Dannöhl (2), Arnolds (2), Schneider (2), Sparka (2), Porsch, Bürgers, Weiß, D. Breves.
Strafminuten: Essen 4 – Atting 2. Zuschauer: 200.