Essen. Aufsteiger Adler Union spielt eine Top-Runde – stapelt aber tief. Frintrop, Steele, Rellinghausen: Teil eins des Essener Landesliga-Checks.
Am Wochenende startet die Fußball-Landesliga in die Rest-Rückrunde. Bevor es wieder los geht, haben wir uns bei den Essener Klubs zu den Aussichten einmal umgehört.
Adler Union Frintrop (Platz 1, 15 Spiele, 32 Punkte, 45:21 Tore)
Rückblick Hinrunde: Als Aufsteiger hat Adler Union Frintrop ein grandioses erstes Halbjahr gespielt und wurde auf Anhieb Wintermeister. Entsprechend zufrieden zeigt sich Erfolgscoach Marcel Cornelissen rückblickend, auch wenn er mahnt: „Es wurde mittlerweile schon fast zu oft gesagt: Die Hinrunde war für uns natürlich überragend, ist aber Geschichte. Wir haben damit mehr oder minder den Klassenerhalt gesichert, aber das spielt ab Samstag keine Rolle mehr.“
Ausblick Restrunde: Die Elf vom Wasserturm startete letzte Woche bereits mit einem 1:1 im Top-Spiel beim Tabellendritten SC Velbert in das neue Jahr. „Wir haben ein knallhartes Programm zum Start. Nach den ersten fünf Spielen wissen wir, was noch möglich ist. Es wird für uns natürlich brutal schwer, das bisher Gezeigte zu bestätigen. Jede Mannschaft ist mittlerweile doppelt motiviert“, erklärt Cornelissen.
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Fazit Vorbereitung: Vier der sechs Testspiele konnte Adler Union gewinnen. Der Beginn der Vorbereitung lief schleppend, danach wurde es besser. Diesen Eindruck bestätigt auch der Coach: „Kleinere Verletzungen, schwer bespielbare Plätze, das zehrt an Nerven und Motivation. Die letzten zehn Tage gingen in die richtige Richtung.“
SpVgg Steele 03/09 (Platz 8, 15 Spiele, 19 Punkte, 25:28 Tore)
Rückblick Hinrunde: Fünf Siege, vier Remis, sechs Niederlagen: Die SpVgg Steele spielte eine Hinrunde mit Höhen und Tiefen. Durch vier Punkte aus den letzten zwei Partien vor der Winterpause konnte sich Steele allerdings ein kleines Polster vor den Abstiegsrängen erarbeiten. „Wir haben drei bis fünf Punkte verschenkt. Ansonsten können wir zufrieden sein, wie die Mannschaft sich entwickelt hat“, betont Cheftrainer Dirk Möllensiep.
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Ausblick Restrunde: In der Landesliga sind viele Plätze eng beisammen. Am Ende der Saison steigen vier der 14 Mannschaften ab. Dieses Szenario möchte Möllensiep unbedingt vermeiden: „Unser Ziel ist es, besser in die Runde zu starten als im letzten Jahr und so schnell es geht den Nichtabstieg zu besiegeln. Das wird aber schwer genug.“
Fazit Vorbereitung: Bei der Essener Hallenstadtmeisterschaft erreichte der Landesligist die Finalrunde und in den Vorbereitungsspielen blieb die Spielvereinigung bis dato ungeschlagen. Möllensiep, der seit 2014 im Amt ist, hofft, dass seine Mannschaft den Schwung mitnehmen kann: „Die Vorbereitung läuft ganz gut und wir sehen uns auf einem guten Weg!“
ESC Rellinghausen (Platz 9, 15 Spiele, 18 Punkte, 26:28 Tore)
Rückblick Hinrunde: Eigentlich startete der ESC Rellinghausen nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr als Titelanwärter in die neue Spielzeit. In den ersten 15 Partien konnte der Essener Landesligist diese Erwartungen aber überhaupt nicht erfüllen und findet sich in der unteren Tabellenhälfte wieder. Trainer Sascha Behnke zeigt sich rückblickend unzufrieden: „Die Hinrunde ist nach der letzten sehr guten Saison natürlich sehr enttäuschend. Wir haben uns mit den Neuzugängen mehr erhofft, zumindest eine Bestätigung der letzten Saison. Leider konnten die Neuzugänge nicht ganz so greifen wie gewünscht. Dazu kam auch das Verletzungspech, was uns die letzten Jahre nie so stark getroffen hat. Hier schmerzt besonders die Achillessehnenverletzung von Simon Neuse. Aber das soll und kann keine Ausrede sein.“
Ausblick Restrunde: Die Mannschaft hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie es besser kann. Jetzt liegt es an den Spielern, in der Restrunde die passende Reaktion zu zeigen und deutlich mehr zu punkten. Das weiß auch Behnke: „Es müssen jetzt bestimmt mindestens 15 Punkte her, um die Liga zu halten und das ist das oberste und einzige Ziel. Dafür muss man wissen, wo man steht, was es braucht, um da raus zu kommen und es abliefern.“
Fazit Vorbereitung: Nach anfänglichen Schwierigkeiten steigerte sich Rellinghausen im Verlauf der Vorbereitung und konnte sogar den ambitionierten Landesligisten Arminia Klosterhardt mit 2:0 bezwingen. Der Coach zieht ein durchwachsenes Resümee: „Leider machte uns die Vorbereitung nicht so große Hoffnung, dass die Jungs sich bewusst sind, um was es geht. Bis zur letzten Woche. Hier waren die Spiele gegen Düsseldorf, TGD Essen-West und Klosterhardt schon besser. Es wird ein harter und nicht einfacher Weg.“
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