Essen. Wohnbau Moskitos wirken beim dritten Vorbereitungsspiel müde. Aber das ist nicht die einzige Ursache für einen relativ schwachen Auftritt.

„Ich glaube, das war nicht unser Tag heute“, räumte Moskitos-Trainer Frank Petrozza nach der ersten Niederlage im dritten Testspiel ein. Der Deutsch-Kanadier bekräftigte aber einmal mehr, dass das Ergebnis für ihn nur eine untergeordnete Rolle spiele. Die verdiente 2:4 (1:0, 0:2, 1:2)-Auswärtspleite in Dinslaken gegen den Liga-Rivalen Füchse Duisburg offenbarte allerdings auch, dass die Essener noch Nachholbedarf haben.

Bereits vor Wochenfrist beim 4:2-Heimsieg gegen die Füchse waren die Moskitos über weite Strecken nicht das bessere Team, nutzten ihre Tormöglichkeiten aber effektiv. Dass im „Rückspiel“ das Ergebnis zu Gunsten des EVD ausfiel, machte Petrozza auch an einem gewissen Kraftverschleiß seiner Spieler fest. „Ein paar Spieler haben kaputt ausgesehen. Es war eine harte Woche.“

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Wohnbau Moskitos kassieren auch zu viele Strafzeiten

Im Gegensatz zu den Füchsen hatten die Moskitos erst in der letzten Woche ihren Trainingsrhythmus gefunden. Beim deutlichen 11:1-Heimsieg gegen Limburg waren sie auch nur bedingt gefordert worden, in Dinslaken machten sie sich aber durch unzählige Undiszipliniertheiten auch das Leben selbst schwer. „Im zweiten Drittel hatten wir ein Problem mit der Strafbank. Das nimmt dir zu viel Kraft weg und ich konnte nicht alle Spieler nutzen“, haderte Petrozza. Der EVD kassierte allerdings insgesamt nur zwei Strafen weniger.

Oftmals nur „Zuschauer“: Die Moskitos wirkten im Testspiel gegen Duisburg ein bisschen müde.
Oftmals nur „Zuschauer“: Die Moskitos wirkten im Testspiel gegen Duisburg ein bisschen müde. © Oleksandr Voskresenskyi

Im ersten Drittel hatten sich die Gäste noch ordentlich präsentiert, Mitch Bruijsten brachte die Moskitos mit seinem fünften Treffer in der Vorbereitung in Führung. „Wir waren gut im Spiel“, fand der Moskitos-Coach. In den zweiten 20 Minuten kippte die Partie. Nicht nur, weil sich die Moskitos zu viele Undiszipliniertheiten leisteten, sondern auch weil sie den EVD-Import Wernerson Libäck nur elf Sekunden nach dem Duisburger Ausgleich trotz Überzahl nicht daran hindern konnten, einen sehenswerten Sololauf zur 2:1-Führung abzuschließen. „Da haben wir ihm zu viel Raum gegeben“, so Petrozza.

Füchse Duisburg sorgen im letzten Drittel für klare Verhältnisse

Im letzten Spielabschnitt sei es zwar ein offenes Spiel gewesen, die Füchse sorgten mit ihren nächsten beiden Treffern aber für klare Verhältnisse. Da half auch der 2:4-Anschluss von Moskitos-Neuzugang René Behrens eine halbe Minute vor der Schlusssirene nichts mehr.

„Wir sind in der Vorbereitung, aber müssen die kleinen Sachen abhaken“, forderte Petrozza, der seinem Torhüter Nils Velm, in beiden Spielen des Wochenendes über die vollen 60 Minuten auf dem Eis, eine starke Leistung attestierte.

In der neuen Trainingswoche wolle man sich vor allem im taktischen Bereich weiterentwickeln, der in den ersten Einheiten noch zu kurz kam. „Wir sind in einem Lernprozess, aber es wird nicht einfacher“, blickt Petrozza auf die nächsten beiden Testspiele voraus. Am Freitag (20 Uhr, Hannibal-Arena) sind die „Mücken“ zum nächsten Derby bei den Herner EV Miners zu Gast, am Sonntag (18.30 Uhr) kommt der Krefelder EV 81 zum Westbahnhof.

So haben sie gespielt

EV Duisburg – Moskitos 4:2.

Drittel: 0:1, 2:0, 2:1.

Tore: 0:1 Bruijsten (18.), 1:1 Neumann (28.), 2:1 Wernerson Libäck (28.), 3:1 Schmitz (45.), 4:1 Uski (49.), 4:2 Behrens (60.).

Strafminuten: Essen 24 – Duisburg 20.

Zuschauer: 394.

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