Nach der Niederlage gegen Gummersbach soll nun ein Derbysieg her. Torausbeute muss deutlich besser werden. Das Hinspiel ging knapp verloren.
Vielleicht ist ja das Tor zum Sauerland groß genug, um es zu treffen. Man könnte diesen Vorbericht böse anfangen, wenn man die schwache Torchancenverwertung des Tusem Essen nach der Niederlage gegen Gummersbach (28:32) zur Grundlage nimmt. Doch nach der „katastrophalen Ausbeute“, wie Trainer Jamal Naji nach dem Topspiel sagte, gilt es nun den Fokus auf die nächste Aufgabe zu richten. Doch harmlos wird das Duell beim VfL Eintracht Hagen an diesem Freitag (Anwurf 19.30 Uhr, Krollmann Arena) sicherlich auch nicht.
Mal wieder steht ein Derby an, am Rande des Sauerlands will der Tusem die nächsten zwei Punkte ernten. Gegen Gummersbach ließ er zu viele Chancen liegen und damit auch den möglichen Heimsieg, weshalb es nun umso mehr heißt: Hagen schlagen. Und in dieser Partie haben die Essener gleich mehrere Dinge gutzumachen, auch für den eigenen Seelenfrieden.
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Rückraumspieler Justin Müller ärgerte sich selbst auch sehr über die vergebenen Möglichkeiten gegen den Spitzenreiter, wobei seine Mannschaft insgesamt eine ordentliche Leistung zeigte. Die Abschlusssituationen waren gegen die starke VfL-Abwehr gut herausgespielt, lediglich die so wichtige Vollendung blieb aus. „Wir wollen uns in Hagen mit zwei Auswärtspunkten belohnen“, sagt Trainer Jamal Naji, „dafür brauchen wir spielerisch eine ähnlich starke Vorstellung wie gegen Gummersbach, müssen aber gerade in Eins-gegen-Null-Situationen hochprozentiger abschließen.“
Das Hinspiel verlor der Tusem mit 28:29
Und mit Blick auf das Hinspiel gegen Eintracht Hagen gibt es eine weitere offene Rechnung, die nun beglichen werden soll. Das hatte der Tusem damals mit einem Tor verloren (28:29), als er in erster Linie Pouya Norouzinezhad und Philipp Vorlicek zu kaum einem Zeitpunkt in den Griff bekam.
Aufsteiger Hagen war die Überraschung in der Hinrunde
Damals, im November, war der Aufsteiger eine der Überraschungen der Saison und schloss die Hinrunde sogar auf dem vierten Tabellenplatz in der 2. Liga ab. Doch scheinbar genauso überraschend geht es nun seit Wochen in die andere Richtung, Hagen reicht sich selbst nach unten durch. Bittere Niederlagen wie das 19:29 gegen Ferndorf oder das 24:26 gegen den Dessau-Roßlauer HV raubten der Eintracht die Chance den Anschluss zur Spitzengruppe zu halten. Nun findet sie sich auf Rang neun wieder und taumelt durch das Niemandsland der Liga.
Allerdings sorgt das Team von Trainer Stefan Neff dennoch zwischendurch für helle Momente. Unter anderem feierte es zuletzt einen souveränen 31:25-Erfolg gegen Mitaufsteiger HC Empor Rostock. Überragender Mann in diesem Duell war erneut Norouzinezhad mit acht Treffern, der sich mittlerweile zum viertbesten Schützen der Liga geschossen hat.
Die Tusem-Abwehr müsste nun stabiler stehen
Auf Essener Seite dürfte man also gewarnt sein. Und eigentlich müsste die Abwehr dieses Mal noch etwas stabiler stehen als zuletzt. Denn nachdem Abwehrspezialist Malte Seidel gegen Gummersbach seine Rückkehr nach Corona-Infektion gefeiert hat, sind wieder einige Trainingseinheiten vergangen, um in der Defensive Beton anzurühren. Ebenfalls darf Trainer Jamal Naji darauf hoffen, dass Kapitän Jonas Ellwanger und Kreisläufer Markus Dangers einsatzbereit sind. Auch diese Spieler hatten mit einer Infektion zu kämpfen.
Der Tusem hat also eine gut gefüllte Aufgabenliste für das Spiel in Hagen und die Chance, ein paar negative Erinnerungen der jüngeren Vergangenheit aus den Köpfen zu kriegen. Vielleicht erweist sich das Tor zum Sauerland auch als Eingang zu einer erfolgreichen Restsaison.
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