Berlin. Tatjana Maria vom TC Essen-Bredeney kritisiert den Tennis-Weltverband für den Umgang mit Schwangeren – und stellt klare Forderungen.
Nach Meinung von Tennisspielerin Tatjana Maria müsste die Profi-Organisation WTA Schwangere und Mütter auf der Tour besser unterstützen.
„Im Tennis werden schwangere Frauen nicht als schwanger bezeichnet, sondern wir zählen quasi zu den verletzten Spielerinnen“, sagte die Mutter von zwei Töchtern in einem „Sportschau“-Interview. Charlotte ist acht Jahre alt, Anfang April 2021 kam Cecilia zur Welt.
Spielerinnen müssen die Regeln für Verletzte nutzen
„Bei einer Schwangerschaft gelten momentan die gleichen Regeln wie bei lange verletzten Spielerinnen. Wir haben jetzt schon einige Mütter auf der Tour. Ich finde, da sollte die Regel auch ein bisschen geändert werden, damit es für Schwangere eine eigene Regel gibt“, forderte die 34-Jährige aus Bad Saulgau, die inzwischen auf die Tour zurückgekehrt ist und für den TC Essen-Bredeney in der Bundesliga aufschlägt.
Es sei „traurig, dass es Frauen gibt, die so viel Druck verspüren oder so an ihrer Karriere hängen, dass sie an ihrer Karriere festhalten und erst danach Kinder bekommen.“
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Profisport und Muttersein seien „gleichzeitig möglich“, betonte Maria, derzeit die Nummer 254 im WTA-Ranking. „Ich verstehe nicht, dass die WTA mittlerweile keine Extra-Regel für Schwangere erstellt hat und wir die Regel für Verletzte nutzen müssen.“