Das junge Essener Team überraschte zuletzt den Zweiten Mondorf. Gegen Schüttorf will man wenigstens den direkten Vergleich gewinnen.
Der Klassenerhalt ist für den Volleyball-Zweitligisten VV Humann kein Thema, da sind sie in der Wolfskuhle ganz Realist. Neun Punkte liegen sie entfernt vom sicheren Terrain, dort, wo sich der FC Schüttorf aufhält. Und selbst wenn die Essener den direkten Vergleich mit Schüttorf am Sonntag (16 Uhr) gewinnen sollten, hat der Konkurrent noch immer ein Spiel mehr in der Hinterhand. „Wir schauen gar nicht mehr auf die Tabelle“, sagt Trainer Peter Bach.
Die Humänner sind stark ersatzgeschwächt
Überraschend kommt das alles nicht für die Humänner. Sie wussten zu Saisonbeginn, wie schwer es werden würde mit dem stark verjüngten und unerfahrenen Aufgebot. Und passieren kann auch immer noch was während der Saison. Der verletzte Hauptangreifer Jan Holthausen, der wohl erfolgreichste Punktesammler im Team, wird wegen einer Muskelverletzung in dieser Saison nicht mehr auflaufen. Das gilt auch für die erfahrenen Adrian Kwasniewski (Sehnenabriss), Sebastian Schön (Corona) und für Leo Große-Westermann (Studium). Routinier Lukas Hußmann fehlte in Mondorf ebenfalls.
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Doch das alles hat die junge Truppe aus Steele nicht entmutigt. Die Jungs kämpfen unvermindert weiter. Und mit ihrer jugendlichen Power haben sie selbst den Tabellenzweiten TuS Mondorf überrascht und beim 1:3 (27:25, 20:25, 19:25, 13:25) sogar einen Satz mitgenommen.
VVH bot wie gewohnt viele Jugendspieler auf
Der klare Favorit vom Rhein, der sich mit Moers einen heißen Zweikampf an der Tabellenspitze liefert, ging es angesichts der gegnerischen Aufstellung wohl etwas zu lässig an, zumal er schnell mit 5:0 führte. Doch die Gastgeber mussten früh erkennen, dass es kein gemütlicher Abend werden würde. Sie sprachen später respektvoll von einem „hervorragend aufgelegten Team aus Essen“.
Der VVH hatte wie gewohnt viele Jugendspieler aufgeboten, die noch eine Woche zuvor Westdeutscher Meister mit der U20 geworden waren. Und die gingen voller Elan und selbstbewusst ans Werk. Mondorf war irritiert und verlor den ersten Satz. Und der VVH ließ nicht locker. Erst beim Stand von 20:20 erarbeitete sich der Favorit mit ein paar Abwehraktionen einen kleinen Vorsprung und glich aus.
Mondorfer Nils Becker leitete die Wende ein
Der VVH blieb obenauf. Der Titelanwärter machte weiterhin Fehler, so dass Humann eine 16:11-Führung herausspielen konnte. „Das war unserer bester Satz“, lobte Bach. Dann allerdings leitete der Mondorfer Nils Becker mit neun Aufschlag-Punkten in Folge die Wende ein. Der Satzgewinn zum 2:1 war die Entscheidung, denn im vierten Durchgang zeigte der Titelanwärter dann doch noch die erwartet Qualität, die Humann chancenlos machte.
TuS Mondorf – VV Humann 3:1.
Sätze: 25:27, 25:20, 25:29, 25:13.
VVH: Prions, Wojtczak, Gawryluk (n.e.), N. Bach, T. Schön, Dißmann (MVP), Tertünte, Decker, Wolschendorf, Wiesche (n.e), Borchert, Schröder.
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