Beim FC Bayern München wird für die Schönebeckerinnen aber wenig zu holen sein. Der SC Sand rückt bedrohlich näher, vor Heimspiel gegen Bremen.
Gemahnt hat Trainer Markus Högner in dieser Spielzeit immer wieder. Selbst bei zeitweise neun Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz in der Frauenfußball-Bundesliga wollte er von einem sicheren Klassenerhalt nichts hören. Dass er Recht behalten hat, dürfte ihn nun allerdings wenig freuen. Noch beträgt das Polster auf den SC Sand zwar fünf Zähler, doch die Lage wird bedrohlicher.
SC Sand hat einen besseren Lauf
Zumal die Essenerinnen am Sonntag (16 Uhr) beim amtierenden Meister Bayern München nicht unbedingt von einem Punktgewinn ausgehen können. Derer gab es in der Rückrunde ohnehin erst zwei. Sand dagegen hat einen besseren Lauf: Von den vergangenen vier Partien gewann der SC zwei. Und so ist Sand am Wochenende daheim gegen Werder Bremen nicht unbedingt Außenseiter. Bei einem weiteren Sieg wäre der Anschluss an die SGS und das punktgleiche Bremen hergestellt. In der Woche darauf sind die Essenerinnen ausgerechnet in Sand zu Gast. Und dann dürfte Druck auf dem Kessel sein.
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Diesen merkte man Högner schon zuletzt nach der enttäuschenden Nullnummer gegen Bremen an. Erstmals in dieser Saison nahm er seine Elf öffentlich in die Pflicht. Bisher hat der Fußballlehrer zwar häufiger auch Kritik formuliert. Gleichzeitig versuchte er aber stets, Druck von seiner Mannschaft zu nehmen. Für die Arbeit mit seinen Spielerinnen wünschte er sich vor allem eines: Ruhe. Doch damit ist es vor dem Saisonfinale nun endgültig vorbei.
Letztes Heimspiel gegen das abgeschlagene Jena
Im letzten Heimspiel der Saison gegen das abgeschlagene Jena möchte in Essen niemand mehr um den Klassenerhalt zittern müssen. Denn schon beim 0:0 gegen Bremen offenbarte die SGS ein dünnes Nervenkostüm, wirkte gehemmt. Erfahrungen mit solchen Situationen sind Mangelware. Selbst Kapitänin Jacqueline Meißner hat in fast elf Jahren an der Ardelhütte Abstiegskampf noch nicht erlebt. In Sand sieht es anders aus.
Positiv aber ist: Die SGS hat alles in der eigenen Hand. Und Spiele, in denen sie befreit aufspielen können, gibt es ja auch noch. Am Sonntag beim FC Bayern zum Beispiel. Druck haben da nur die Gastgeberinnen. „Da müssen wir uns ganz schön strecken, wenn wir etwas erreichen wollen“, weiß Högner. Ausgeschlossen sei das aber nicht.
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