Nach Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorsitzendem und Sportlichem Leiter räumt der Trainer seinen Posten. Nachfolger wird zeitnah präsentiert.
Christian Mikolajczak ist nicht mehr Trainer des FC Kray. Nach der 0:3-Niederlage gegen die SSVg Velbert ist er von seinem Amt beim Essener Fußball-Oberligisten zurückgetreten. Die Gründe liegen dabei nicht im sportlichen Abschneiden, auch wenn die Krayer die letzten drei Spiele verloren haben und dort die Bilanz bei 0:10-Toren liegt.
Nach dem Velbert-Spiel hatten sich der Ex-Profi mit Co-Trainer Stephan Hooge auf der einen Seite und der sportliche Leiter Mladen Bosnjak und der Vorsitzende Jörg Islacker auf der anderen Seite ausgetauscht. Dabei kam es zu mehreren Meinungsverschiedenheiten. Die Parteien hatten jeweils andere Ansichten, warum die Krayer nach neun Spielen bereits 25 Gegentore bekommen haben. Mikolajczak habe sich von drei Spielern trennen wollen, was die Verantwortlichen nicht zuließen.
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Das Fass zum Überlaufen gebracht hat letztendlich die Torwartfrage. Islacker und Bosnjak beteuern, dass sie aus Fitnessgründen eine Empfehlung für einen Wechsel von Marius Delker zu Lucas Goy ausgesprochen haben, Mikolajczak spricht von einem Vorstandsbeschluss: „Wenn es eine Empfehlung gewesen wäre, wäre ich einer der Letzten, der das nicht macht“, verteidigt sich der 40-Jährige. Allerdings wolle er auch keine Befehle erhalten, wie er die Mannschaft aufzustellen hat. „Wenn wir irgendwo kein Problem hatten, dann auf der Torwartposition“, stellt er klar.
„Wir mischen uns nicht ein. Micky hatte um ein Gespräch gebeten und wir haben unsere Empfehlungen gegeben“, sagt hingegen Islacker, der aber auch nach der Trennung keinen Groll hegt: „Micky ist ein überragend guter Typ, einer der besten Trainer überhaupt in diesem Bereich. Ich habe keine Probleme mit ihm.“
Erste Trainergespräche haben stattgefunden
Somit müssen sich die Krayer nun unverhofft auf Trainersuche begeben. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden. Bosnjak will schon in den nächsten Tagen einen neuen Trainer für die Krayer präsentieren. Mikolajczak selbst will abwarten, was in Zukunft auf ihn zukommt. „Ich bin keiner, der sich auf freie Trainerposten bewirbt“, sagt er, für den die Liga-Zugehörigkeit seines neuen Klubs nicht wichtig ist, sofern der Verein ambitioniert sei und etwas aufbauen wollen würde.
Den frühzeitigen Abschied aus Kray nach etwa vier Monaten bedauert er: „Es ist schade und traurig, dass so etwas passiert ist. Es ist einfach eine geile Truppe. Wenn der Verein clever ist, kann man mit dieser Mannschaft richtig etwas aufbauen.“
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