Kopenhagen. Essener zeigt bei Titelkämpfen in Kopenhagen schon im Vorlauf, dass mit ihm zu rechnen ist. Auch Caro Arft zum Saisonabschluss mit guter Leistung.
Besser hätte der Abschluss der internationalen Saison aus Essener Sicht nicht sein können. Bei den 100. Kanurennsport-Weltmeisterschaften wurde Tobias-Pascal Schultz von der KG Essen im 500m-Zweier mit Martin Hiller (Potsdam) auf dem Bægsvardsee von Kopenhagen Vize-Weltmeister. Ein sensationeller Erfolg für das junge Duo.
Schultz und Hiller zeigten direkt bei ihrem Vorlaufsieg, dass mit ihnen zu rechnen sein könnte. Einmal mehr unterstrich der Essener dabei seine Qualitäten als Schlagmann. Und sein Bootspartner sorgte für den nötigen Schub.
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Keine guten äußeren Bedingungen im Finale
Im Finale waren wie an allen Tagen die Bedingungen nicht leicht mit niedrigen Temperaturen und böig einfallendem Wind. Schultz-Hiller gelang kein so optimaler Start wie im Vorlauf, aus der Defensive heraus bestritten sie ihr Rennen.
Vom Start an vorneweg die Spanier Marcus Walz und Rodrigo Germade, die in Tokio im Vierer gesessen hatten, der hinter Deutschland Silber gewann. Also ein Konkurrenzboot der Extraklasse. Wie erwartet, wurde es dann bei Schiebewind ein schnelles Rennen mit extrem engem Zieleinlauf. Tobi Schultz und Martin Hiller gaben im Endspurt alles und sicherten sich hinter den Spaniern Platz zwei nur mit 8/100 Sekunden Vorsprung vor den Slowaken. 38/100 Sekunden dahinter kam das starke ungarische Boot auf Rang vier.
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Stolz, mit einer Medaillen nach Hause zu kommen
Jubel im Ziel und später bei der Siegerehrung: Tobi Schultz und Martin Hiller hatten ein optimales Rennen hingelegt. „Es war hier ein super starkes Feld am Start. In so einem Rennen vorne mitzufahren, ist sehr schön. Und wir sind sehr stolz, nun mit einer Medaille nach Hause fahren zu können“, war Tobias-Pascal Schultz mehr als glücklich.
Beim abschließenden Langstreckenrennen im Einer über 5000 Meter war der KGEer dann in der ersten Wende von einem Gerangel betroffen, dem er sich nicht entziehen konnte. „Da konnte ich den Anschluss zur Spitze nicht halten“, schilderte Schultz. Nach einem harten Rennen fuhr er im Zielspurt noch auf den siebten Platz, mit dem er bei seiner ersten internationalen Langstrecke zufrieden war.
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Auch Trainer Berger zufrieden
Das war auch Robert Berger, der als Herrentrainer des Essener Bundesstützpunktes vor Ort war. „Die Saison für Tobi war auf jeden Fall sehr schwierig. In Tokio musste er zuschauen und sich für die nun sehr späte WM noch einmal motivieren. Da im Training noch einen draufzusetzen, war nicht einfach. Zumal die gewohnten ganz starken Trainingspartner fehlten wie Max Hoff, Max Rendschmidt und Nico Paufler. Aber Tobi war mehr als fokussiert und hat es super gemacht.“
Ziel bei dieser WM war es auch, sich auf der neuen olympischen 500m-Strecke ins Gespräch zu bringen, was Schultz gelungen ist. Noch sind es drei Jahre bis zu den Spielen in Paris. Lob gab es an der Strecke auch direkt von Max Hoff, der es sich nicht nehmen ließ, als Tourist bei der WM zu sein. „Einfach ein tolles Rennen!“
Caroline Arft erreicht mit Zweier das WM-Finale
Zufrieden mit sich war am Ende auch Caroline Arft im 500m-Zweier mit Sarah Brüßler (Karlsruhe). In Tokio hatten beide noch das Finale verpasst; in Kopenhagen waren sie im Endlauf dabei und kamen als Siebte ins Ziel. „Wir haben uns über Vorlauf und Halbfinale gesteigert und konnten im Finale bei einer super starken Konkurrenz unser bestes Rennen fahren. Darauf können wir aufbauen“, so Caro Arft.
Eine lange und schwierige Saison liegt nun hinter Arft und Schultz. Aber viel Zeit zur Erholung haben die beiden nicht, denn schon in einer Woche steht für sie ein Bundeswehrlehrgang an – und danach geht es auch schon in die verkürzte-Vorbereitung auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris.
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