Auch Champions-League-Teilnehmer TSG Hoffenheim kam im Stadion Essen nicht über ein 0:0 hinaus. Gastgeberinnen ohne grippekranken Markus Högner.

SGS Essen – TSG Hoffenheim 0:0. Die SGS Essen bleibt auch nach dem dritten Spiel in der Frauenfußball-Bundesliga ungeschlagen. Selbst der Champions-League-Teilnehmer TSG Hoffenheim konnte daran nichts ändern und kam über ein torloses Remis nicht hinaus. Dabei mussten die Essenerinnen nicht nur auf ihren grippekranken Trainer Markus Högner verzichten, sondern spielten nach einem Platzverweis gegen Elisa Senß in der Schlussviertelstunde auch noch in Unterzahl.

Die Punkteteilung war aber keinesfalls unverdient. Zu Beginn ging die SGS erst einmal in Lauerstellung. Hoffenheim hatte den Ball, wurde aber ab der Mittellinie attackiert. Und die Gäste taten sich gegen das hohe Pressing der Essenerinnen schwer. Allerdings wurde es dennoch schon nach vier Minuten vor dem SGS-Tor brenzlig. Kapitänin Jacqueline Klasen leitete mit einem unglücklichen Klärungsversuch den Angriff der TSG ein, doch Angreiferin Billa schloss überhastet ab.

Und auch an der nächsten Hoffenheim Chance nach elf Minuten hatten die Gastgeberinnen ihren Anteil: Eine Ecke schien geklärt, doch Essens Senß rückte zu langsam hinten raus. Bei der folgenden Hereingabe war sie zwar mit dem Kopf noch dran, legte aber unfreiwillig für Dongus auf, die aus sieben Metern allerdings deutlich zu hoch ansetzte. Diese zwei individuellen Fehler trübten das Bild etwas, obwohl die SGS die Gäste ansonsten stark vom eigenen Tor weghielt.

SGS verhinderte einen geordneten Spielaufbau der Gäste

Immer wieder lief die SGS die Kraichgauerinnen nun schon vor der Mittellinie an und verhinderte einen geordneten Spielaufbau des Favoriten. Offensiv deutete bei der SGS vor allem Maike Berentzen auf links immer wieder Gefahr an, doch bis zum ersten Abschluss verging mehr als eine halbe Stunde. Der aber hatte es dann gleich in sich: Jill Baijings rückte vor und legte in der Mitte auf Vivien Endemann, die nur knapp das rechte Eck verfehlte.

Im zweiten Durchgang agierte die SGS sogar noch mutiger und ließ nun selbst den Ball laufen. Endemann war bereits auf dem Weg zum Tor des Jahres, als sie drei Abwehrspielerinnen austanzte, ihr Schuss wurde dann aber doch noch abgeblockt.

Auf der Gegenseite sorgte die eingewechselte Corley für Gefahr, als sie den Ball nach knapp einer Stunde schon über Essens Torfrau Winkler lupfte. Kapitänin Klasen verhinderte den Rückstand.

Die Chancenverwertung der Gäste war nicht wie Top-Mannschaft

In Sachen Chancenverwertung agierten die Gäste nicht wie eine Top-Mannschaft. Der nächste Beleg: Brand setzte sich auf rechts durch und flankte von der Grundlinie auf den zweiten Pfosten, wo Linder völlig frei war. Aus kurzer Distanz verfehlte sie das SGS-Tor deutlich. Eine Viertelstunde vor dem Ende wurden dann aber die Karten noch einmal neu gemischt: Essens Elisa Senß ging nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vorzeitig vom Feld.

Vivien Endemann hatte das Siegtor auf dem Fuß

Allerdings hätte die SGS im Anschluss fast das 1:0 gemacht: Nach einem langen Ball stand Endemann frei vor Tufekovic, schoss die Torfrau aber an. „Der Ball muss eigentlich ins Tor. Das mache ich beim nächsten Mal besser“, sagte die Angreiferin.

Hoffenheim drückte fortan auf die Führung. Die SGS verteidigte allerdings stark und freute sich über den nicht unverdienten Punktgewinn.

SGS: Winkler – L. Ostermeier, S. Ostermeier, Räcke, Klasen – Piljic (54. Laurier), Senß – Berentzen (54. Baaß), Baijings, Sterner (70. Wamser) – Endemann.

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Senß wegen wiederholten Foulspiels (75.).

Zuschauer: 613.

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