Essen. Durch einen 6:3-Heimsieg gegen den Titelverteidiger TC Bad Vilbel sichern sich die Essenerinnen zum ersten Mal die Deutsche Meisterschaft.


TC Bredeney - Team Ladival TC Bad Vilbel 6:3. Es ist vollbracht. Die Damen des TC Bredeney feiern ihre erste Deutsche Meisterschaft. Nachdem das Team 2019 nach dem TC Bad Vilbel nur durch das minimal schlechtere Matchpunkte-Verhältnis Rang zwei in der Endabrechnung belegte, gelang nun ausgerechnet gegen den Titelverteidiger der große Wurf. Und das vor dem abschießenden Saisonspielen am kommenden Samstag gegen den Abstiegskandidaten Luitpoldpark München!

Der TCB musste ohne Laura Siegemund, Anna-Lena Friedsam und Mihaela Buzarnescu antreten, die bei Olympia in Tokio im Einsatz waren. Ein rauschendes Fest wurde allerdings am Zeißbogen nach dem letzten Ballwechsel nicht gefeiert. Dafür war das im Vorfeld erwartete Top-Spiel nur bedingt geeignet. So konnten nur drei der neun üblichen Matches zu Ende gespielt werden.

Die Bredeneyerin Stephanie Wagener musste nach einer 6:4-Führung beim 1:4 im zweiten Satz mit einer Verletzung des Sprunggelenkes aufgeben. Bei den Gästen mussten die Düsseldorferin Antonia Lottner und die Italienerin Bianca Turati bereits nach den ersten Ballwechseln ihre Auftritte beenden. Auf die Austragung der mit 2:1 für den TC Bredeney gewerteten Doppel verzichteten beide Mannschaften.

Pera entschied Einzel mit besserem Aufschlag

Entschädigt wurden die Zuschauer allerdings mit den Top-Leistungen in den verbliebenen drei Einzeln. Erneut bestach die Kroatin Bernarda Pera gegen die Holländerin Lesly Kerkhove. Beide lieferten sich an Position eins spektakuläre Ballwechsel. Letztlich entschied der gute Aufschlag der Bredeneyerin in wichtigen Phasen mit einigen Assen das Match.

Als die Meisterschaft fest stand, knallten auf dem Center Court die Korken. Michael Gohl / FUNKE Foto Service
Als die Meisterschaft fest stand, knallten auf dem Center Court die Korken. Michael Gohl / FUNKE Foto Service © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Pera gelang im ersten Satz das Re-Break zum 5:4 und sie brachte ihr Aufschlagsspiel danach „zu Null“ sicher durch. Im zweiten Durchgang nach vier Breaks auf jeder Seite entschied nach dem 4:4 erneut das starke Service der Kroatin.

Nach der knappen Niederlage der Russin Anna Blinkova gegen die Spanierin Lara Arrunaharrena sorgte der zweite Neuzugang für den wichtigen vierten Punkt: Mandy Minella. Der Luxemburger Neuzugang bezwang in einem spannenden Match die Niederländerin Richel Hogenkamp im Match-Tiebreak mit 11:9.

Isolde Dehmel (Physio) zum Geheimnis des Erfolgs: „Nachdem die Saison in allen Bereichen perfekt lief und sich die Mannschaft vor dem letzten Spieltag bereits „Deutscher Meister“ nennen darf, war die Freude durch die Verletzung von unserer Punktelieferantin Steffi Wagner etwas überschattet. Durch eine homogene Mannschaft wurde die Meisterschaft ermöglicht. Unter den Spielerinnen herrschte ein großer Zusammenhalt, ob vor Ort oder auch wie jetzt in Tokio wird der Teamspirit gelebt.

Auch Trainer Daniel Kruchen war hochzufrieden: „Die Stimmung im Team war überragend, der entscheidende Spieltag mit den beiden verletzten Gegnerinnen allerdings kurios. Am Ende zählte jedoch nur die Deutsche Meisterschaft.“

Die Ergebnisse: Bernarda Pera - Lesley Kerkhove 6:4, 6:4, Anna Blinkova - Lara Arruabarrena 5:7, 6:7 (8), Irena Bara - Antonia Lottner 1:0 Aufgabe Lottner, Mandy Minella - Richel Hogenkamp 3:6, 6:0, 11:9, Katharina Hobgarski - Bianca Turati 1:0 Aufgabe Turati, Stephanie Wagner - Jessica Pieri 6:4, 1:4 Aufgabe Wagner.

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