Aachen. Aber der 6:3-Sieg geriet mitunter zäh. Bei den Gästen fehlten vier Stammspielerinnen. Auch die Aachenerinnen waren nicht in Bestbesetzung.

TK BW Aachen- TC Bredeney 3:6.

Ein erfolgreicher Saisonstart für den TC Bredeney in Aachen: Auf der schmucken Anlage am Luxemburger Ring, die wieder für eine begrenzte Anzahl an Zuschauern geöffnet war, wurde es jedoch kein Spaziergang für die favorisierten Bredeneyer. Das Team vom Zeißbogen führte nach den Einzeln zwar mit 4:2, geriet gegen die belgisch/holländisch besetzten Blau-Weißen aber dennoch in den Doppeln unter Druck.

Erneut traten beide Teams nicht in ihren stärksten Besetzungen an. Während bei den Bredeneyerinnen Laura Siegemund, Bernarda Pera, Julia Görges und Anna Blinkova fehlten, trat Aachen ohne das Spitzentrio Alison van Uytvanck, Martina Trevisan und Greetje Minnen an. Stephanie Wagner brachte die Gäste in Führung. Die 26-jährige Ambergerin setzte sich mit ihrem druckvollen Spiel im Schnelldurchgang gegen die Belgierin Elyne Boeykens problemlos durch.

Überzeugend präsentierte sich auch Irina Bara. Die Rumänin, die bei den French Open nach einer starken Qualifikation zum Auftakt der Hauptrunde scheiterte, hatte mit ihrem intelligenten Spiel Magali Kempen immer unter Kontrolle. Für den dritten Bredeneyer Erfolg in der ersten Runde sorgte Mihaela Buzarnescu, die bei ihrem Sieg mit der Belgierin Marie Benoit im ersten Satz allerdings einige Probleme hatte.

Friedsam behielt im Match-Tiebreak die Nerven

Nach den überraschend glatten Niederlagen der beiden TCB-Neuzugänge Stefanie Vögele und Mandy Minella stellte Aachen den 3:2-Anschluss her. Die Schweizerin war gegen die starke Holländerin Arianne Hartono chancenlos. Minella, zweifache Turniersiegerin in Bredeney, war nach einer längeren Auszeit noch weit von ihrer Bestform entfernt und unterlag glatt gegen Quirine Lemoine.

Als Anna-Lena Friedsam zum Abschluss der Einzelrunde im Spitzenspiel gegen Ysaline Bonaventure den ersten Satz mit 6:0 an die Belgierin abgeben musste, schied das 3:3 greifbar nahe zu sein. Die Nummer sechs der TCB-Meldeliste, die nach ihrer Niederlage im Doppel bei den French Open in Paris unmittelbar nach Aachen angereist war, kämpfte sich zurück, schaffte den Satz-Ausgleich und behielt im Match-Tiebreak mit 10:8 die Nerven.

TC Bad Vilbel leistet sich überraschenden Ausrutscher

Im Doppel sah es nach einer schnellen Entscheidung aus. Stephanie Wagner/Vivian Heisen beendeten Satz eins mit 6:1 in wenigen Minuten, brachen danach jedoch ein und unterlagen im zweiten Durchgang 1:6. Nachdem sie drei Matchbälle abwehrten, setzten sie sich mit 13:11 durch. Irina Bara und Doppelspezialistin Nicola Geuer sorgten mit dem 6:4, 7:6 (5) -Erfolg ebenfalls in der „Verlängerung“ für den sechsten Punkt. Bedeutungslos war damit die Niederlage von Anna-Lena Friedsam/Mihaela Buzarnescu im ersten Doppel.

Einen überraschenden Ausrutscher leistete sich der Deutsche Meister TC Bad Vilbel, der im Heimspiel gegen BW Blasewitz mit 2:7 unterging. Nun rächte sich die zu schwache „zweite Reihe“. Erneut traten die Hessinnen ohne ihre ersten neun Spielerinnen der Meldeliste an. Dresden verzichtete allerdings auch auf den Einsatz der Top Fünf.

Sportmanager Rekasch sah einen „zähen Saisonstart“

Ein Trend, der sich voraussichtlich fortsetzen wird, da Wimbledon vom 28. Juni bis zum 11. Juli vor der Tür steht. Für den Bredeneyer Sportmanager Torsten Rekasch war es ein „zäher“ Saisonstart: „Aachen hat sich teuer verkauft. Am Ende setzte sich jedoch unsere Qualität durch. Physiotherapeutin Isolde Dehmel ergänzte: „Wir sind bereits eine sehr homogene Truppe in der eine sehr gute Stimmung herrscht.“

Die Ergebnisse: Ysaline Bonaventure – Anna-Lena Friedsam 6:0, 3:6, 8:10, Marie Benoit – Mihaela Buzarnescu 5:7, 1:6, Arianne Hartono – Stefanie Vögele 6:11, 6:1, Magali Kempen – Irina Bara 2:6, 1:6, Quirine Lemoine – Mandy Minella 6:2, 6:3, Elyne Boeykens – Stephanie Wagner 1:6, 2:6; Doppel: Bonaventure/Benoit – Friedsam/Buzarnescu 7:5, 6:1, Hartono/Lemoine – Bara/Geuer 4:6, 6:7 (5), Kempen/Boeykens – Wagner/Heisen 1:6, 6:1, 11:13.