Essen. Nach vier Niederlagen in Folge beendeten die Essenerinnen die Spielzeit mit einem 2:2 bei Turbine Potsdam. Ausgleich fiel in der 93. Minute.

Turbine Potsdam- SGS Essen 2:2 (0:2).

Nach vier Niederlagen in Folge hat sich die SGS Essen versöhnlich aus der Saison der Frauenfußball-Bundesliga verabschiedet. Und doch endete der letzte Spieltag mit einer Enttäuschung. Denn nach einer deutlichen Leistungssteigerung im Vergleich zum Ruhrderby waren die Essenerinnen bei Turbine Potsdam lange auf der Siegerstraße und führten zur Pause mit 2:0. Doch nach einer Unachtsamkeit in der dritten Minute der Nachspielzeit fiel noch der bittere Ausgleich.

Die Anfangsphase gehörte klar den Gastgeberinnen. Cerci gab bereits nach fünf Minuten den ersten Warnschuss auf den Kasten von Essens Stina Johannes ab. Zwei Zeigerumdrehungen später hätte es klingeln müssen: Cerci legte im Strafraum ab auf Graf, doch erneut parierte die SGS-Torfrau stark. Den Nachschuss allerdings setzte Orschmann aus kaum mehr als sechs Metern nur an die Latte. Riesen-Dusel für die Gäste, die nur schwer in die Partie fanden.

Allerdings bekam die SGS die Defensive immer besser in den Griff. Potsdam blieb zwar optisch überlegen und belagerte die Essener Hälfte – aber ohne gefährlich zu werden. Stattdessen wagte sich Schönebeck nach einer halben Stunde erstmals nach vorn: Über Antonia Baaß und Elisa Senß kam der Ball zu Estelle Laurier, deren Flachschuss das lange Eck nur knapp verfehlte. Noch wartete die Französin auf ihren ersten Treffer für die SGS, die nun mutiger wurde.

Das aber hätte Potsdam beinahe bestraft. Nach einem Essener Freistoß konterten die Gastgeberinnen, doch Lena Ostermeier konnte mit einem starken Tackling den Abschluss von Cerci noch verhindern. Gejubelt wurde auf der anderen Seite: Ganz allein steuerte Laurier auf vier Potsdamerinnen zu, die sich aber nicht dazu durchringen konnten, die Essenerin anzugreifen. Laurier näherte sich dem Strafraum an und zog ab. Vom Innenpfosten sprang der Ball ins Netz: 1:0.

Lena Ostermeier traf per Fallrückzieher zum 2:0

Und damit nicht genug: Während Potsdam sich erst einmal sammeln musste, legte die SGS nach. Beke Sterner flankte etwas in den Rücken von Lena Ostermeier. Doch die aufgerückte Verteidigerin setzte zum Fallrückzieher an und erhöhte kurz vor der Pause sehenswert auf 2:0. Und das war nach der wackligen Anfangsphase gar nicht mal unverdient. Allerdings kamen die Gastgeberinnen deshalb mit Wut im Bauch zurück aus der Kabine.

Und diesmal nutzten sie die erste Gelegenheit zum Anschlusstreffer: Nach einer Flanke konnte die SGS den Ball nicht richtig klären, Holmgaard legte sich den Ball zurecht und zog aus der zweiten Reihe ab. Diesmal war Torfrau Johannes chancenlos. Jana Feldkamp und Senß waren gegen die Torschützin zu passiv. Potsdam war jetzt obenauf, aber die SGS hielt den Tabellenvierten weg vom eigenen Tor. Bis in der Schlussviertelstunde ein offener Schlagabtausch begann.

SGS Essen kassiert Ausgleich in der 93. Minute

Cerci setzte sich zunächst gegen Essens Katharina Piljic durch, traf aber nur die Latte. Und genau an die klatschte sechs Minuten später der Ball auch auf der anderen Seite: Nach einer Ecke köpfte Feldkamp in Richtung Tor, wo Carlotta Wamser ihn ans Aluminium spitzelte. Feldkamp selbst hätte die Partie in ihrem letzten Spiel für die SGS entscheiden können. Doch aus genau elf Metern schoss sie wenig später drüber.

Und das rächte sich in der Nachspielzeit: Ein langer Freistoß in der 93. Minute verhinderte den SGS-Sieg, weil nur die eingewechselte Schmidt aktiv zum Ball ging.

SGS: Johannes – L. Ostermeier, Piljic, Räcke, Klasen – Sterner (79. Nesse), Baijings, Senß, Baaß (62. Wamser) – Laurier (87. Elmazi), Feldkamp. Tore: 0:1 Laurier (39.), 0:2 L. Ostermeier (43.), 1:2 Holmgaard (48.), 2:2 Schmidt (90.).

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