Essen. Handball-Regionalligisten sind an Aufstiegsrunde interessiert. Frauen der SG Überruhr fühlen sich für die 3. Liga nicht gerüstet.
Der Handballverband Niederrhein hat die Saison 2020/21 beendet. Nachdem der Lockdown am vergangenen Mittwoch verlängert worden war, zogen die Verantwortlichen die zuvor angekündigten Konsequenzen, weil der Spielbetrieb, so wie er ursprünglich geplant war, in der vorgesehenen Zeit nicht mehr durchgezogen werden kann.
Allerdings heißt das nicht, dass die handballlose Zeit nun bis zum Sommer anhält. Zumindest in den Regionalliga gibt es noch Hoffnung, dass es zumindest eine Aufstiegsrunde für die ambitionierten Klubs geben könnte.
Neun Vereine wären für Aufstiegsrunde
Zur Abwicklung des gemeinsamen Spielbetriebs in den Regionalligen Nordrhein wurde von den Verbände Niederrhein und Nordrhein der Verein "Handball Nordrhein" gegründet, der nun gemeinsam mit den Vereinen nach einer Lösung sucht, den Spielbetrieb doch noch in dieser Saison aufzunehmen.
Zur Diskussion steht bei Männern und vielleicht bei den Frauen eine Aufstiegsrunde zur 3. Liga. Aus einer Umfrage unter den Vereinen der Regionalliga der Männer hätten insgesamt neun Vereine grundsätzliches Interesse angemeldet, heißt es in der offiziellen Stellungnahme. Außer Tusem Essen II sind das SG Ratingen, TV Korschenbroich, HSG Siebengebirge, TV Aldekerk, OSC Rheinhausen, TSV Bonn rrh., HG Remscheid und MTV Dinslaken.
Große Resonanz und eine Menge Fragen
TV Rheinbach, BTB Aachen und HC Weiden 2018 entschieden sich dagegen. Für diese Mannschaft ist die Saison beendet. Allerdings könnten noch Spiele unter Wettkampfbedingungen (Freundschaftsspiele) möglich sein. Ein Abstieg in die Oberliga ist ausgeschlossen.
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„Es ist sehr positiv, dass trotz der unsicheren Gesamtsituation gleich neun Vereine ihr grundsätzliches Interesse angemeldet haben, an einer Aufstiegsrunde teilnehmen zu wollen. Das war so nicht zu erwarten", sagt Lutz Rohmer, Vorsitzender des Handball Nordrhein. Natürlich sei noch eine Menge an Fragen ungeklärt, angefangen von Testkonzepten und deren Kosten, über das Vorgehen im Falle von Corona-bedingten Spielausfällen bis hin zu einem Modus, der neben dem Ausspielen eines sportlichen Aufsteigers einen zusätzlichen sportlichen Anreiz schafft.
Tusem Essen II sieht tolle Plattform für Ausbildung
"Sollte die Aufstiegsrunde zustande kommen, würden wir teilnehmen", sagt Tusem-Trainer Nelson Weisz. "Dies ist eine gute Möglichkeit, wieder Spielpraxis zu bekommen und die Entwicklung der Spieler anzuschieben. Auch gegen einen Aufstieg hätten wir nichts einzuwenden. Die 3. Liga wäre eine tolle Plattform für die Ausbildung unserer Spieler.“
Personalien auf der Margarethenhöhe
Bei Tusem Essen hat sich personell bereits einiges getan. Tim Koenemann verlässt den Tusem in Richtung SG Ratingen (Regionalliga), Sebastian Sprick wird sich ebenfalls verabschieden, Luca Lewandowski bleibt dem Team erhalten.
Aus der A-Jugend rücken in Nils Homscheid, Jona Reisegeld, Frederik Neher und Hadrian Solbach Domingo vielversprechende Talente nach. „Mit den Jugendlichen werden wir einen sehr breiten Kader zur Verfügung haben, was die Trainingsqualität steigern sollte", meint Weisz. "Zudem wollen wir die Ausbildung der Jugendlichen wieder etwas mehr in den Fokus rücken."
SG Überruhr will schnell Rhythmus aufnehmen
Die Handballerinnen von der Klapperstraße wären zwar an einer Entscheidungsrunde interessiert, sofern sie überhaupt stattfindet, doch „der Aufstieg ist derzeit kein Thema für uns, da wir voraussichtlich für die 3. Liga nicht gerüstet wären", stellt SGÜ-Trainer Jonathan Fricke klar.
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"Sollte der Verband einer Pokal- oder Aufstiegsrunde nicht zustimmen, würden wir gern frühzeitig Freundschaftsspiele organisieren. Damit wären wir wesentlich flexibler was die Corona-Situation angeht." Nach nur drei Spielen (zwei Siege eine Niederlage) seit dem Saisonstart am 19. September, sei es ungemein wichtig, wieder in den Rhythmus zu kommen.
Personalien an der Klapperstraße
Bei der SGÜ sind sie schon recht weit mit der Kaderplanung für die nächste Saison. "Der Großteil der Mannschaft bleibt zusammen", sagt Fricke. Nur einige wenigen Spielerinnen stünde noch nicht fest, ob sie in der nächsten Saison für die SGÜ auflaufen werden.
"Sicher ist, dass uns Ragna Werner verlassen wird. Sie möchte den hohen Aufwand nicht mehr weiter betreiben", sagt Fricke. Kreisläuferin Laura Freude schließt sich dem Drittligisten Fortuna Düsseldorf an, während Kira Eickerling von dort zur SGÜ kommt.
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