Essen. Während der spielfreien Zeit kommt am Schetters Busch wenigstens der Kabinen-Neubau voran. Im Kader wird es wenig Veränderungen geben.

Der Essener Amateurfußball liegt wegen des Lockdown im tiefsten Winterschlaf - und auf der Großbaustelle bei der Spvg Schonnebeck investieren sie in diesen Tagen und Wochen wenigstens in Steine. Der neue, längst überfällige Kabinentrakt nimmt allmählich Formen an.

"Das Fundament liegt endlich, wenn nichts dazwischen kommt, werden im Januar die Fertigbauteile geliefert, so dass im Frühjahr alles nutzbar sein sollte", gibt sich Christian Leben, der sportliche Leiter der Schonnebecker, vorsichtig optimistisch.

Schonnebecks sportlicher Leiter hofft auf Spiele im März

Durch die Zwangspause bleibt den Spielern wenigstens das Umziehen in den provisorischen Baucontainern erspart, im Winter kein reines Vergnügen. Ob die neuen Kabinen noch vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs fertig werden, da wollte sich Leben nicht festlegen, glaubt aber: "Ich denke, dass wir im März wieder spielen dürfen."

Aber alles sei reines Bauchgefühl und die Erfahrung aus dem ersten Lockdown: "Der Infektionsverlauf ist ja dann doch mit einer Grippe vergleichbar, wenn die Temperaturen wieder steigen, müssten die Zahlen auch abnehmen."

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Vom Fußballverband gibt es bislang natürlich noch keine Signale in dieser Hinsicht. Im Moment ruht der Trainingsbetrieb gänzlich. "Die Spieler haben ihre individuellen Trainings- und Laufpläne erhalten, machen aber zur Zeit Pause bis ins Neue Jahr."

Hoffentlich alle mit der nötigen Sorgfalt, denn sollte es im März tatsächlich wieder losgehen, rechnen sie am Schetters Busch damit, dass die Platzanlage erst 14 Tage vorher wieder geöffnet wird.

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"Da setze ich auf die Eigenverantwortung der Spieler. Inwieweit jeder Einzelne gearbeitet hat, wird sich wohl an den Verletzungen abzeichnen", befürchtet er. Aber bislang haben sich seine Akteure verantwortungsbewusst verhalten. So zeigten sich die Spieler einsichtig und haben in den spielfreien Monaten auf die Hälfte ihrer Ansprüche verzichtet.

"Da muss ich auch ein großes Lob an unseren Vorstand aussprechen, der seine Lehren aus dem ersten Lockdown gezogen hat und ein wirklich hervorragendes Krisen-Management betreibt", dankt Christian Leben den Verantwortlichen. Auch die Sponsoren hielten bislang dem Verein die Treue.

Schonnebeck hat erst acht Partien absolviert

Sportlich überwintern die Schwalbenträger im sicheren Mittelfeld, wobei die Tabelle zur Zeit sehr verzerrt ist. Das Team von Trainer Dirk Tönnies hat erst acht Partien bestritten, andere Klubs stehen mit elf Spielen zu Buche.

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"Unser Ziel bleibt weiterhin, dass wir die Oberliga erhalten, weiter nach oben zu kommen, wird schwer", glaubt der Sportliche Leiter, im Jahr des erklärten Umbruchs im Team.

Wenn es denn wieder los geht, dann hofft Leben auch auf Einsicht beim Verband: "Wenn man schlau ist, dann spielt man nur die Hinrunde zu Ende. Denn die Statuten sagen nicht, dass es ein Hin- und Rückspiel geben muss."

Einem eingefrorenen Status Quo nach einer verkürzten Saison wiederum ohne Absteiger erteilt der Spvg-Sportchef allerdings eine klare Absage: "Dann spielt ja bald jeder in der Oberliga. Ein Anwachsen auf 26 oder 27 Teams ist doch terminlich gar nicht machbar.

Neuverpflichtungen gibt die Finanzlage nicht her

Mit fast unverändertem Kader gehen die Schonnebecker das Jahr 2021 an. Nur vom Mittelfeldspieler Görkem Dombayci (vorher RWE U19) hat man sich inzwischen in "beiderseitigem Einvernehmen" wieder getrennt.

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"Es hat einfach nicht gepasst. Wir hatten andere Vorstellungen - und er wohl auch", so Leben über das Talent, das nur auf einen Oberligaeinsatz kam. Möglicherweise folgen ihm noch ein, zwei Spieler - momentan umfasst der Schonnebecker Kader 24 Akteure.

Neuverpflichtungen gibt die Finanzlage nicht her.

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