Gastgeber zeigen beim 3:0-Sieg über Nettetal gegen ruppige Gäste bei Standards ihre Stärken. Sebastian Michalsky bricht per Kopf den Bann.

ETB Schwarz Weiß – Union Nettetal 3:0 (0:0). Niemand der 250 Zuschauer – vielleicht, bis auf einen – hätte zur Pause für möglich gehalten, dass diese Partie nach dem Wechsel noch so Fahrt aufnehmen würde. Die Nettetaler hatten sich für die Auswärtspartie am Uhlenkrug eine eklige Taktik zurecht gelegt, standen den Gastgebern mit aggressivem Pressing ständig auf den Füßen und nahmen dabei auch einige gelbe karten in Kauf. Ihr Zielobjekt war dabei ETB-Kapitän Sebastian Michalsky, der systematisch „bearbeitet“ wurde und somit nichts zum Spielaufbau beitragen konnte.

Sebastian Michalsky musste viel einstecken

So kam es, dass der ETB in Halbzeit eins nichtmals eine gefährliche Situation vor dem SC-Tor heraufbeschwören konnte. Sollte Trainer Ralf vom Dorp zur Halbzeit darüber nachgedacht haben, Michalsky vor einer möglichen unbedachten Aktion zu schützen und auszuwechseln, so tat er gut daran, es nicht zu tun. Viel mutiger kamen die Essener aus der Kabine und hatten mit Standards Erfolg.

Die genau getimte Ecke von Ferhat Mumcu (63.) fand genau den Schädel des „Capitano“, der die Kugel in Hrubesch-Manier in die Maschen wuchtete. Der war jetzt auf den Geschmack gekommen, zwei Minuten später konnte sein strammer Schuss gerade noch zur Ecke abgefälscht werden. Und auch am 2:0 war er maßgeblich beteiligt: Wieder Ecke Mumcu (74.), Kopfballverlängerung Michalsky, und am langen Pfosten stand Lennard Maßmann goldrichtig. Auf einmal lief der Ball: Ismail Remmo umtanzte vier Abwehrspieler, ehe ihn der fünfte am Abschluss hinderte.

Vom Dorp bewies glückliches Einwechselhändchen

Und der ETB-Coach bewies ein goldenes Einwechselhändchen: Prince Kimbakidila, wenige Sekunden zuvor ins Spiel gekommen, lief leichtfüßig und antrittsschnell in den Strafraum, bei seiner scharfen Hereingabe purzelten die Nettetaler Abwehrspieler übereinander, so dass Remmo nur noch zum 3:0 (79.) einschieben brauchte. „Wir waren vorgewarnt, dass es heute ein schwerer Gang werden wird. In der Pause mussten wir als Trainerteam Überzeugungsarbeit leisten. Durch die Standards haben wir dann an Selbstsicherheit gewonnen, am Ende haben wir verdient gewonnen“, freute sich vom Dorp.