Essen. Spvg. Schonnebeck – FSV Duisburg (So. 15 Uhr, Schetters Busch). Schonnebeck hofft nach dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten FSV Duisburg durch zu sein. ETB steht vor hoher Hürde am Bocholter Hünting.

Sein erstes Endspiel hat Schonnebeck am vergangenen Sonntag verloren. Am Sonntag hat die Spielvereinigung am vorletzten Spieltag die zweite Chance, den Klassenerhalt zu sichern – so lange Konkurrent Nettetal parallel kein Kantersieg gelingt. Dafür werden in Schonnebeck noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Selbst für Samstagmorgen hat Trainer Dirk Tönnies eine Trainingseinheit angesetzt. Dabei gilt es vor allem, die Köpfe der Spieler freizubekommen, nachdem gegen Hilden das gegnerische Tor wie vernagelt schien. „Dass wir gut gespielt haben, es aber nicht gereicht hat, beschäftigt die Spieler. Daran hatten einige Jungs zu knabbern“, berichtet Tönnies.

Kehrt zurück in die Mannschaft: Schonnebecks Torjäger Marius Müller (am Ball).
Kehrt zurück in die Mannschaft: Schonnebecks Torjäger Marius Müller (am Ball). © Michael Gohl/FFS

Nun soll gegen den FSV Duisburg der mutmaßlich entscheidende Sieg gelingen – gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht, das seine vergangenen vier Spiele mit insgesamt 4:21-Toren verlor. „Das darf uns aber nicht interessieren“, stellt Tönnies klar. „Der Gegner, der Tabellenplatz, in welcher Besetzung der aufläuft, wie viele Punkte er hat: All das ist egal. Es geht jetzt auch nicht mehr um die Aufstellung oder Taktik – jetzt geht es darum, mit Leidenschaft die drei Punkte zu holen.“ Pünktlich zum entscheidenden Spiel erweitern sich auch die Optionen für die Offensive. In Marius Müller, mit zehn Treffern erfolgreichster Schütze, und Mohamed Cissé kehren zwei Angreifer in den Kader zurück.

1. FC Bocholt – ETB Schwarz Weiß (So. 15 Uhr, Am Hünting). Die Gäste haben eine aufregende Woche hinter sich: Erst die blutleere Vorstellung im Heimspiel gegen TuRu Düsseldorf (0:2), dann die plötzliche „Freistellung“ von Trainer Manni Wölpper unter der Woche, beim ETB liegen beim Blick auf die Tabelle mittlerweile die Nerven wieder blank. Der Vorstand erhofft sich von der Maßnahme noch einmal den entscheidenden Effekt im Abstiegskampf. Das denkt auch Kapitän Sebastian Michalsky, der sich in dieser schwierigen Phase als Interimscoach zur Verfügung stellt: „Ich bin zwar kein alter Trainerfuchs, aber als Kapitän muss ich sowieso vorangehen, ich mache das für den Verein, den ich seit einem Jahrzehnt kenne, und für meine Jungs“, so der 35-Jährige. Im übrigen müssten alle Führungsspieler im Team nun Verantwortung übernehmen.

ETB will unbedingt vor Nettetal bleiben

Denn auf ein echtes Endspiel am letzten Spieltag daheim gegen den VfB Speldorf wollen es die Schwarz-Weißen nicht anlegen. „Ich habe der Mannschaft gesagt, dass wir auf keinen Fall hinter Nettetal rutschen dürfen. Noch sind wir in der Pole Position, die müssen wir verteidigen“, so Michalsky. Noch ist Nettetal mit einem Punkt Abstieg hinter dem ETB, hat aber gegen Jahn Hiesfeld die vermeintlich leichtere Aufgabe. Aber egal, die Essener wollen am Hünting beim starken Tabellendritten unbedingt liefern, um vielleicht bei günstigem Ergebnisverlauf die Rückreise bereits entspannt angehen zu können.

Allerdings reisen die Gäste mit einigen Sorgen an: Rob Riebling ist nach seiner Roten Karte gesperrt, Danny Walkenbach fehlt mit der zehnten Gelben Karte, Robin Fechner (Zeh ausgekugelt) wird wohl passen müssen. Bei Aki Tomasello und Stürmer Marvin Ellmann besteht noch eine gewisse Hoffnung, zumindest für einen Bankplatz. Egal, wer spielt: „Wir müssen jetzt als Team nochmal zusammen rücken“, fordert der Capitano.