München. Letzter Wettkampf in München verlangte Essens Kanuten noch einmal alles ab. Auch KGE-As Max Hoff sahnte zum Abschluss noch einmal richtig ab.

In einem waren sich alle Aktiven nach dem „Elite-Event“ zum Saisonabschluss einig: München war nach zwei harten Wochen des Trainingslagers in Kienbaum auf jeden Fall die Reise wert! Auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 wurde vom erweiterten Olympia-Kader noch einmal viel gefordert; in den klassischen Disziplinen, aber zum Saisonabschluss und zum Spaß bzw. Motivation auch in so manchen Kategorien am Rande wie gemischten Booten und Staffeln.

DKV-Sportdirektor Kahl zog zufriedene Bilanz

„Es war zum Saisonende noch einmal ein harter, aber auch sehr schöner Wettkampf, von dem nicht nur ich positiv überrascht bin“, brachte Tobias-Pascal Schultz die Stimmung der zwei Münchner Tage auf den Punkt. Aufgegangen war offensichtlich die Planung des Verbandes, dem Elite-Kreis zum Abschluss noch einmal einen Wettkampf zu bieten mit einer Mischung aus klassischen olympischen Rennen und Wettkämpfen am Rande.

Hatte in einem Wimpernschlagfinale am Ende im Vierer die Nase vorn: Max Rendschmidt (vorne).
Hatte in einem Wimpernschlagfinale am Ende im Vierer die Nase vorn: Max Rendschmidt (vorne). © FFS | Ute Freise

„Und ich denke, wir haben das gut hinbekommen“, bilanzierte Dr. Jens Kahl, Sportdirektor des DKV am Ende. Da passte es überaus ins Konzept, dass auch der Ungarische Kanu-Verband mit seinem Herrenvierer, immerhin Fünfter der letztjährigen WM, der Einladung des Deutschen Kanu-Verbandes gefolgt war, ebenso wie eine kleine Damen-Delegation aus Österreich. Und das Rennen im 500m-Viererkajak der Herren sollte dann auch eines der Highlights werden.

„Deutschland I“ als amtierender Weltmeister mitMax Rendschmidt, Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden), und Max Lemke (Potsdam), lieferte sich einen packenden Zweikampf mit Balasz Birkas, Bence Nadas, Sandor Tottas und Istvan Kuli. Und zur Überraschung ganz dicht dabei auch „Deutschland II“ mit Tobias-Pascal Schultz, Max Hoff, Jakob Thordsen (Hannover) und Jacob Kurschat (Dresden). Zur Freude des deutschen Teams hatten in einem Wimpernschlagfinale am Ende Max Rendschmidt und Co. die Bootsspitze vorn vor Ungarn und Tobi Schultz mit seiner Crew, die wie Max Hoff es direkt nach dem Ziel formulierte, „echt schnell“ war.

Max Hoff ließ im Zweiter nichts anbrennen

Nichts anbrennen ließ Max Hoffdann im 1.000 m-Zweier mit Tom Liebscher (Dresden). Nachdem sein Partner Jacob Schopf (Potsdam) krankheitsbedingt ausgefallen war, saß mit Liebscher als „Vierer-Gold-Partner“ von Rio eine mehr als gute Alternative im Zweier. Und einmal mehr bot auch Tobi Schultz mit seinem nun dritten Partner Jacob Kurschat (Dresden) in der Saison ein überaus starkes Gegen-Boot. Am Ende hieß es aber dann doch Hoff-Liebscher vor Schultz-Kurschat!

Zu den Gewinnerbooten gehörte dann auch Tomasz Wylenzek im gemischten Zweier-Canadier mit Lisa Jahn (Berlin), ebenso wie in der gemischten Abschluss-Staffel Tobi Schultz im Zweier mit Jasmin Fritz (Magdeburg). „Was für mich natürlich noch ein optimales Ende dieses doch schönen Events war“, wie Schultz es formulierte. „Dieser Abschluss hier in München war auf jeden Fall das vernünftige Ende einer mehr als verrückten Saison ohne wirklichen internationalen Höhepunkt. Ich fahre nun auf jeden Fall sehr zufrieden nach Hause. Wir haben unsere Leistung noch einmal abrufen können, bei starker interner und auch internationaler Konkurrenz. Und auch der Zweier mit Tom Liebscher ist auf jeden Fall gut gelaufen. Von daher zum Saison-Ende alles gut“, bilanzierte nicht nur Max Hoff positiv.

Auch Tomasz Wylenzek mit sich im Reinen

Mit sich im Reinen war auch Tomasz Wylenzek. „Die ganzen letzten Wochen waren für mich ein großer Schritt nach vorne. Und ich bin sehr froh, ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Nun aber freue ich mich auch auf meine Frau und meine Kinder und wieder in meinem Bett zu schlafen“. Darin waren sich alle einig: so gut und schön es auch in München war. Jetzt sind alle froh, dass diese schwierige und ganz spezielle Saison ohne wirklichen internationalen Höhepunkt auch erst einmal vorbei und Urlaub angesagt ist.

„Mich sieht erst einmal keiner den nächsten Monat“, brachte es Max Rendschmidt auf den Punkt. Er war einfach so richtig durch. Denn schon Anfang Oktober geht es für alle Elite-Kanuten schon wieder los mit der Vorbereitung auf Olympia 2021!