Essen. Essener Regionalligist hat wie alle Klubs in Corona-Krise zu kämpfen. Wirtschaftliche Lage ist nicht rosig, und niemand weiß, wie es weitergeht.
Für Regionalliga-Verhältnisse stehen bei den Wohnbau Moskitos bereits einige relativ hochkarätige Spieler unter Vertrag. Doch für viele Essener Eishockey-Fans mag der „Königstransfer“ ein anderer sein: Der ESC hat nun eine Partnerschaft mit der Essener Brauerei „Stauder“. In den Sozialen Netzwerken wurden die Moskitos für den Deal gefeiert. „Darauf haben wir monatelang hingearbeitet“, frohlockt auch Vereinschef Thomas Böttcher. „Wir sind derzeit in Gesprächen mit weiteren potenziellen Partnern und hoffen, auch da bald Vollzug melden zu können.“
Wirtschaftliche Situation nicht berauschend
In den vergangenen Wochen hatte der ESC bereits einige neue Sponsoren gewonnen. Erquicklich ist die finanzielle Situation am Westbahnhof deshalb aber nicht. Wenngleich die Moskitos laut Böttcher fleißig ihre Altlasten abtragen und vor allem der freiwillige Abstieg in die Regionalliga dabei hilfreich war, sorgen die Corona-Einschränkungen für Kopfschmerzen bei den ESC-Verantwortlichen.
Mit 600 Zuschauern pro Heimspiel hatten die Essener ursprünglich geplant. Doch noch sieht es so aus, als dürften sie auch nach dem am 1. November geplanten Saisonstart nur vor der Hälfte spielen. „Das würde uns wirtschaftlich an unsere Grenzen bringen“, meint Böttcher. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als weiter auf Sicht zu fahren und auf positive Signale aus der Politik zu hoffen.“
Essen - eine Stadt des Breitensports
Unterstützung ob dieser ungünstigen Lage wünscht sich Böttcher von den Konzernen der Stadt - nicht nur für die Moskitos: „Für mich ist Essen eine Stadt des Breitensports, und viele Vereine haben derzeit ähnliche Probleme wie wir. Da fände ich es schon angebracht, wenn eines der großen Unternehmen mal ein Hilfspaket schnüren würde.“
Unabhängig davon laufen die Planungen auf Hochtouren, möglichst viele Fans in der kommenden Saison ins Boot zu holen. Mitte August hatte der ESC zunächst einmal 150 Dauerkarten angeboten, die innerhalb kürzester Zeit vergriffen waren. Nun legen die Moskitos noch einmal 50 Saisontickets nach. Der Verkauf beginnt am kommenden Donnerstag und Dienstag (jeweils 18-20 Uhr) in der Geschäftsstelle. Das übrige Kontingent wird Sponsoren und VIP-Zuschauern zur Verfügung gestellt.
Online-Livestream ist in Arbeit
Ein entsprechendes Hygienekonzept haben die Behörden bereits genehmigt. Zudem wollen die Moskitos ihre Heimspiele per Stream im Internet übertragen. Ebenso sei eine Live-Übertragung auf einer Videowand außerhalb der Eishalle denkbar, erklärt Böttcher. „Wir stehen derzeit im Austausch mit unseren Partnern und werden uns zeitnah dazu äußern.“