Essen. Die U19 wie die U17 stehen wohl vor einer Einfachrunde, sie soll am 19./20. September starten. Beide Teams sehen sich gut gerüstet.

Seit rund drei Wochen bereiten sich die A- und B-Junioren von Rot-Weiss Essen auf die kommende Saison in der Bundesliga West vor. Und das mit - wie es im Jugendbereich nun mal dazugehört - runderneuerten Kadern. U19-Trainer Damian Apfeld hat 14 Spieler in den Seniorenbereich verabschiedet. Weiterhin Rot-Weiss tragen wird davon wohl nur Ioannis Orkas. Der bisherige U19-Kapitän hat bei den Profis einen Vertrag bis zum kommenden Sommer. Zudem ist Noel Futkeu im Regionalliga-Team eingeplant, als 17-Jähriger aber auch noch für die U19 spielberechtigt.

Der Kader der U19 umfasst 25 Spieler

Das neue Aufgebot der A-Jugend zählt derzeit 25 Mann. Apfeld sieht eine „konkurrenzfähige Mannschaft“ und „keinen zwingenden Bedarf“ mehr, will aber dennoch „die Augen weiter offen halten“. Sechs externe Zugänge hat Rot-Weiss für die U19 verpflichtet. Mustafa Kourouma (BVB U17), Leon Willems (VfL Bochum U17) und Jannik Hermans (FC Hennef U17) sammelten als B-Jugendliche bereits Erfahrung in der Bundesliga.

Aus der Niederrheinliga kommen Nils Kaiser (TSV Meerbusch U19), Joel Krawietz (KFC Uerdingen U19) sowie Rückkehrer Robin Brandner. Er hatte RWE 2018 in Richtung ETB Schwarz-Weiß verlassen, sich dann mit starken Leistungen wieder in den Fokus seines Ex-Klubs gespielt. Beim Überraschungs-Kreispokalsieg des ETB gegen Rot-Weiss im vergangenen September war er der Siegtorschütze. Dazu spielen neun Jungjahrgänge aus dem Aufstiegskader weiterhin im Apfeld-Team. Den Trainer freut’s, denn „einige Spieler hatten durchaus verlockende Angebote vorliegen, sind aber geblieben.“

U17-Coach Hohenberg hat eine „spannende Truppe“

Aus der U17 rücken Timur Kesim, Armen Maksutoski, Veli Cetin, Labinot Kryeziu, Enes Güzel, Lennart Brandes, Oguzcan Büyükarslan, Nico Weigandt, Nico Haiduk und Guiliano Zimmerling auf. Eine immense Steigerung der Übernahmequote gegenüber dem Vorjahr, als nur zwei Talenten der Sprung in die U19 geglückt war. Sicher auch ein Verdienst von Trainer Simon Hohenberg, der die Essener in seiner ersten kompletten Saison als Coach der B-Junioren souverän zurück ins Oberhaus führte. In seinem Team sei die Kaderplanung bereits abgeschlossen, sagt er - und findet: „Wir haben eine richtig spannende Truppe beisammen.“

Neben acht Emporkömmlingen aus der U15 und U16 stoßen 12 Zugänge von anderen Vereinen hinzu: Ahmed Kulalic (SG Wattenscheid U17), Joshua Quarshie, Ashagh Atyi (beide Fortuna Düsseldorf U16), Phil Kappler (MSV Duisburg U16), Markus Zavalov, Ali Karkar (beide TSV Marl-Hüls U17), Tumay Aydemir (Rot-Weiß Oberhausen U17), Lorentz Shabani (FC Iserlohn U17), Younes Acherki (SG Unterrath U17), Justin Urrigshardt (Alemannia Aachen U17), Muhammet-Fathi Ödemis (Wuppertaler SV U17) und Hadi Haidoura (Schalke 04 U16). Auch hier setzt RWE auf eine Mischung aus Talenten aus den Profi-NLZs und Leistungsträgern kleinerer Vereine.

Hat es sich doch noch anders überlegt: Der Wechsel von Darko Ilic (links) zu Fortuna Düsseldorf hinterlässt bei den RWE-Verantwortlichen einen faden Beigeschmack.
Hat es sich doch noch anders überlegt: Der Wechsel von Darko Ilic (links) zu Fortuna Düsseldorf hinterlässt bei den RWE-Verantwortlichen einen faden Beigeschmack. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Fünf Spieler aus der Vorsaison sind weiterhin für die U17 spielberechtigt. Eigentlich hätten es sechs sein sollen, doch Darko Ilic entschied sich für einen Wechsel zu Fortuna Düsseldorf. Dabei hatte er laut Hohenberg zuvor seinen Verbleib zugesagt und so für einen „faden Beigeschmack“ gesorgt. Noch rund zwei Monate wird die in Etappen eingeteilte Vorbereitung in beiden Altersklassen andauern, ehe voraussichtlich am Wochenende um den 19. und 20. September der Startschuss für die neue Saison fallen soll. Das geht aus einem DFB-Schreiben an die teilnehmenden Vereine hervor, ist aber noch nicht offiziell bestätigt.

Darüber hinaus plant der Verband, anstelle von Hin- und Rückrunde nur eine Einfachrunde auszutragen. So soll eine „maximale Flexibilität in der unsicheren Zeit“ gewährleistet werden. Da sich die Ligen von 14 auf 17 Teilnehmer vergrößern, wird es statt drei voraussichtlich vier Absteiger geben, im Jahr darauf sogar fünf. „Da es nur Auf- und keine Absteiger gibt, erwarte ich in der unteren Tabellenregion mehr Mannschaften auf Augenhöhe“, sagt Damian Apfeld zum veränderten Modus. „Ich finde die Konstellation spannend“, meint Simon Hohenberg. „Wenn es nur eine Runde gibt, erhalten die Spiele eine noch größere Bedeutung.“