Köln. In der vierten Minute der Nachspielzeit kassiert die SGS das 0:1 beim 1. FC Köln. Im Pokal-Halbfinale am Mittwoch in Leverkusen muss mehr kommen.

Die SGS Essen hat vor dem Halbfinale im DFB-Pokal am kommenden Mittwoch gegen Bayer Leverkusen einen Dämpfer kassiert: Beim abstiegsbedrohten 1. FC Köln unterlagen die Bundesliga-Fußballerinnen mit 0:1.

Besonders bitter: Der Gegentreffer fiel in der vierten Minute der Nachspielzeit, nachdem die SGS die Partie über weite Strecken dominiert hatte. Allerdings blieben die Essenerinnen trotz erdrückender Spielanteile dabei zumeist ungefährlich.

Mit der Favoritenrolle kann die SGS Essen nicht viel anfangen

Mit dem Anpfiff waren die Rollen klar verteilt: Köln igelte sich ein und setzte die eigenen Hoffnungen auf Konter. Diesen Matchplan hätte die SGS beinahe in den ersten zehn Minuten platzen lassen: Doch Turid Knaak zögerte in guter Position zu lange und Lea Schüller scheiterte nach Vorarbeit von Nicole Anyomi an FC-Torfrau Herzog. Es blieben bis zum Abpfiff die besten Möglichkeiten der Gäste, denen es an spielerischen Lösungen fehlte.

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„Wir hätten schneller spielen und uns besser bewegen müssen“, haderte Essens Jana Feldkamp. „Stattdessen haben wir es dann mit langen Bällen versucht, die Köln aber auch gut verteidigt hat.“ Und der FC hatte in der Folge sogar selbst Möglichkeiten.

Johannes verhindert den Rückstand der SGS gegen den 1. FC Köln

SGS-Torfrau Stina Johannes rettete aber vor der heranstürmenden Messmer und blieb auch im zweiten Duell die Siegerin als sie einen Schuss per Fußabwehr parierte. Rinast fehlte es kurz darauf im Abschluss an Genauigkeit. Damit schienen die Domstädterinnen ihr Pulver verschossen zu haben.

Im zweiten Durchgang beschränkte sich der FC lange aufs Verteidigen. Die SGS spielte sich immer wieder ansehnlich bis an den Strafraum der Gastgeberinnen vor, ohne aber dabei Torgefahr zu entwickeln.

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Die Versuche aus der zweiten Reihe waren mehr oder weniger das Ergebnis von Verzweiflung angesichts des Abwehrbollwerks der Kölnerinnen. Allerdings war auch nicht allen Spielerinnen die gleiche Einsatzbereitschaft wie Mittelfeldantreiberin Senß anzumerken.

Mittwoch geht es um den Einzug ins Pokalfinale – da muss Essen besser auftreten

Mehr als einen Kopfball von Lea Schüller kurz vor Schluss brachte die Offensivabteilung aber nicht zu Stande. Und obwohl Köln längst stehend K.O. wirkte, fuhr der Abstiegskandidat in der Nachspielzeit doch noch den entscheidenden Konter: Rinast ging über links auf, zog nach innen und traf abgefälscht ins lange Eck.

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Statt mit einem Erfolgserlebnis gehen die Essenerinnen nun mit einem Warnschuss ins Pokal-Halbfinale. In Leverkusen muss die Högner-Elf Mittwoch (16 Uhr) an die Leistungsgrenze gehen, was in Köln nicht bei allen Spielerinnen nicht der Fall war.

So haben sie gespielt: 1. FC Köln - SGS Essen 1:0 (0:0)

Tor: 1:0 Rinast (90.).

SGS: Johannes – Ostermeier, Hegering (46. Wilde), Brüggemann, Klasen – Senß – Anyomi (89. Nesse), Feldkamp, Petzelberger (71. Lange), Knaak (66. Dzaltur) – Schüller.

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