Essen. Nachwuchsmann war einer der wenigen Gewinner der abgelaufenen Saison. Auch die Suche nach einem Headcoach soll kurz vor dem Abschluss stehen.

Eines darf man schon jetzt wohlwollend festhalten: So weit fortgeschritten in den Planungen wie in dieser (coronabedingten schon länger andauernden) Offseason waren die ETB-Basketballer schon lange nicht mehr. Nach der Weiterverpflichtung von Chris Alexander und der Bekanntgabe des Wechsels von Thomas Szewczyk zu den Miners haben die Miners mit Michael Möbes bereits ihren dritten Kaderplatz vergeben.

Möbes ist ein ETB-Urgestein, als Fünfjähriger kam er zu den schwarz-weißen Basketballern, durchlief alle Jugendmannschaften, schaffte es zu den Metropol Baskets und schließlich über die dritte und zweite Herrenmannschaft bis in die Erste Regionalliga. Dort war er mit im Schnitt 7,7 Punkten, 4,2 Rebounds und 1,3 Assists sowie 1,2 Steals eine der wenigen positiven Überraschungen während einer total verkorksten Saison.

Möbes verleiht den Miners auch Lokalkolorit

Angenehmer Nebeneffekt: Mit Möbes dürfen sich die Miners weiter mit ein wenig Lokalkolorit schmücken, worauf in der vergangenen Saison – wohl auch aufgrund mangelnder finanzieller Durchschlagskraft – noch großen Wert gelegt wurde. Dies dürfte nun allerdings mit dem klar formulierten Ziel „Wiederaufstieg“ doch deutlicher in den Hintergrund rücken, und so darf man denn auch getrost sportliche Motive hinter der Weiterverpflichtung vermuten.

Raphael Wilder, Sportlicher Leiter der Miners: „Michael ist mir positiv aufgefallen, schon beim ersten Spiel, das ich gesehen habe. Er bringt gute individuelle Fähigkeiten wie Schnelligkeit, Größe und Beweglichkeit mit und wird sich mit gutem Training in einem guten Team stark verbessern.“

Apropos „gutes Training“: Auch die Suche nach einem Headcoach soll kurz vor dem Abschluss stehen. Es ist die wichtigste Personalentscheidung, die Raphael Wilder und die Miners zu treffen haben.

Was macht Adler Union Frintrop?

Noch keine Entscheidung über die künftige Ligazugehörigkeit ist beim Zweitregionalliga-Meister Adler Union Frintrop gefallen. Die Essener haben sich sportlich für höhere Aufgaben in der Ersten Regionalliga qualifiziert, zögern aber, dieses Aufstiegsrecht wahrzunehmen (wir berichteten). „Dieses Thema wird derzeit noch vor allem in der Mannschaft diskutiert“, so Trainer Tobias Stadtmann. Ende offen.