leverkusen. . Die Essenerinnen verlieren beim Abstiegskandidaten Bayer Leverkusen mit 1:2 und verpassen Rang drei in der Endabrechnung.
Bayer Leverkusen -
SGS Essen
2:1 (0:1)
SGS: Strüngmann – J. Dallmann, Feldkamp (74. Anyomi), Brüggemann, Nesse – Wu (63. Freutel), Oberdorf, Petzelberger, Knaak – Schüller, L. Dallmann (46. Wilde).
Tore: 0:1 Oberdorf (45.), 1:1 Csiszar (71.), 2:1 Csiszar (83.).
Die SGS Essen hat den dritten Platz in der Frauenfußball-Bundesliga verpasst. Ausgerechnet im letzten Saisonspiel verlor Schönebeck überraschend mit 1:2 bei Bayer Leverkusen und kassierte die erste und einzige Niederlage in der Rückrunde. Damit gehen die Essenerinnen als Vierter über die Ziellinie. Die Freude darüber hielt sich allerdings in Grenzen. Anders sah es bei Leverkusen aus: Durch den Sieg schaffte die Werkself doch noch den Klassenerhalt und schickt Werder Bremen (1:1 in Freiburg) in Liga zwei.
Leverkusen schafft Klassenerhalt
„Wir haben es trotz einer Vielzahl guter Chancen heute nicht geschafft, ein zweites Tor zu schießen“, monierte SGS-Trainer Daniel Kraus. Gerade nach der 1:0-Führung durch Lena Oberdorf wäre ein zweiter Treffer wohl entscheidend gewesen. So aber wurde die Moral der Gastgeberinnen am Ende belohnt: „Es war ein sehr umkämpftes Spiel. Aber das war ja klar. Für Leverkusen ging es ja um alles.“ Allerdings hielten die Essenerinnen gut dagegen und zeigten sich im Vergleich zum Spiel der Vorwoche gegen Schlusslicht Mönchengladbach (4:0) auch spielerisch klar verbessert.
Linda Dallmann leitete den ersten gefährlichen Angriff ein, als sie fein zu Lea Schüller durchsteckte. Doch die Nationalspielerin blieb freistehend mit dem Ball an Bayer-Torfrau Klinke hängen. Bereits in den vergangenen Wochen hatte Essens beste Torjägerin (14 Treffer) ihre Kaltschnäuzigkeit etwas verloren. Allerdings schnupperte auch Leverkusen kurz an der Führung: Doch SGS-Torfrau Jil Strüngmann parierte einen Kopfball glänzend.
Mit dem Pausenpfiff aber traf die SGS Essen: In der dritten Minute der Nachspielzeit war Oberdorf nach einem Eckball perfekt eingelaufen und drückte die Kugel über die Linie. Für Leverkusen war es ein echter Nackenschlag: Zur Pause schien der Klub fast schon abgestiegen. Und es dauerte eine ganze Weile, ehe sich die Gastgeberinnen wieder aufrappelten. Dass es zu diesem Zeitpunkt noch spannend war, lag am Chancenwucher der Essenerinnen.
Schüller fehlt Kaltschnäuzigkeit
Erneut hatte Schüller nach einem Querpasse freie Schussbahn. Doch sie traf den Ball nicht richtig, sodass Bayer-Torfrau Klinke parieren konnte. Auch Essens Danica Wu machte es nicht besser: Die Kanadierin kam freistehend aus sechs Metern zum Kopfball, aber verfehlte den Kasten. Auf der anderen Seite verhalf die SGS der Werkself unfreiwillig zurück ins Spiel: SGS-Torfrau Strüngmann reagierte nach einem Rückpass zu langsam, blieb dann noch im Rasen hängen und Leverkusens Csiszar hatte freie Bahn zum 1:1-Ausgleich. „Das war ein ärgerliches Missgeschick. Denn ansonsten hat Jil auch in den vergangenen Partien einen guten Job gemacht“, meinte Trainer Kraus.
Leverkusens Siegtor sieben Minuten vor Ende
Nun hatte die SGS das, was sie gerne verhindert hätte: eine heiße Schlussphase. Denn Leverkusen fehlte eben nur ein Tor zur Rettung. Und den setzte die Werkself sieben Minuten vor dem Ende: Ein Freistoß segelte an Freund und Feind vorbei durch den Essener Strafraum. Am zweiten Pfosten drückte ihn erneut Csiszar irgendwie über die Linie.
Kraus war bedient: „Insgesamt hatten wir acht klare Torchancen, Leverkusen vielleicht drei oder vier. Aber sie treffen einmal mehr.“ Der Fußballlehrer verabschiedet sich mit einer tollen Saison, aber einem unglücklichen Ende.