essen. . Die ETB-Basketballer arbeiten nach der Insolvenz hart für den neuen Start in der ersten Regionalliga. Viele Sponsorengespräche werden geführt.
Wer einen Scherbenhaufen zusammengekehrt hat, darf sich wieder über Ordnung und Sauberkeit im eigenen Haus freuen. Er wird nur festgestellt haben: Es ist manchmal ganz schön viel Arbeit. Darauf hat sich Dieter Homscheidt, erster Vorsitzender bei den Basketballern des ETB, offensichtlich im Vorfeld eingestellt. Er definierte gegenüber dieser Zeitung einen neuen Status Quo und klang dabei ziemlich – nun ja – aufgeräumt. Vielleicht ja gute Voraussetzungen, eben auch beim ETB für eine belastbare Struktur zu sorgen.
An dieser Stelle sei noch einmal kurz die Ausgangslage beschrieben: Nach der Insolvenz der ETB Wohnbau Baskets und dem damit verbundenen Abstieg in die Erste Regionalliga, ist nun der „e.V.“ gefragt, die Weichen auf Zukunft zu stellen. Und wie immer gilt: Nur wenn das Geld stimmt, kann erfolgreich Sport getrieben werden. „Wir hatten in den vergangenen Wochen viele Sponsorengespräche“, berichtet Homscheidt, der offen einräumt: Man müsse Vertrauen wieder herstellen, das sei oftmals die Botschaft gewesen. „Das ist verständlich und dafür müssen und wollen wir hart arbeiten.“
Saison mit Ambitionen angehen
Dieter Homscheidt zeigte sich aber optimistisch, das Budget für die Saison zusammenzubekommen, die man – vom Aufstieg einmal abgesehen – mit Ambitionen angehen wolle. Es gebe viele positive Signale. So auch dieses: Die Wohnbau eG kann sich offenbar vorstellen, als Namenssponsor beim ETB an Bord zu bleiben. Dies ließ der schwarz-weiße Basketball-Boss im Gespräch durchblicken.
Fest vereinbart sei nichts. Übrigens in noch keinem aller derzeit mit potenziellen Partnern diskutierten Sponsoring-Möglichkeiten, was – neben der Zeit, die eine Vereinbarung eben erfordere, zumal wenn mit dem ETB ein Partner schon einmal mit schlechtem Beispiel vorangegangen ist – auch einen strukturellen und rechtlichen Grund hat: Der ETB will den Spielbetrieb der ersten Mannschaft wieder in eine eigene Gesellschaft ausgliedern, um den „e.V.“ mit all seinen Sport-Abteilungen zu schützen.
Neue Gesellschaft ist noch nicht gegründet
Viele Handlungsstränge und Gesprächsfäden laufen noch parallel und noch ist man in Essen nicht soweit, etwas zusammenzuknoten. Die neue Gesellschaft ist noch nicht gegründet, in deren Namen Verträge unterzeichnet werden sollen. Entsprechend ist noch kein einziger Sponsoring-Euro fix zugesichert. Da gestalten sich Gespräche mit Trainer- und Spielerkandidaten natürlich schwierig. Und die eigenen Strukturen müssen auch mit tatkräftigen Leuten aufgebaut werden.
Bis Ende Mai soll Planung stehen
Bis Ende Mai, so die Hoffnung – vielleicht auch der belastbare Plan – wollen Dieter Homscheidt und Co. wirklich handlungsfähig sein. „Dann sind wir spät dran, das wissen wir. Vielleicht auch zu spät, wenn jemand, mit dem wir gesprochen haben, so lange nicht warten möchte. Aber so ist es nun einmal, wenn man nach einer Insolvenz etwas neu aufbauen will.“
Wenn man den Scherbenhaufen zusammenkehren muss. Dieter Homscheidt scheint dies nicht zu überraschen. Vielleicht ein gutes Zeichen.