Essen. Im Niederrheinpokal gegen Rot-Weiß Oberhausen droht RWE der Ausfall von gleich drei Spielern. Trainer Neitzel hofft auf friedliche Stimmung.

Es ist eine Szene, die vielen RWE-Fans auch drei Jahre später wohl noch präsent ist. Oberhausens Christoph Caspari läuft für den letzten Elfmeter im Strafstoßschießen an, scheitert jedoch an Essens damaligen Keeper Niclas Heimann. Dadurch setzte sich Rot-Weiss Essen im Finale durch und qualifizierte sich für den DFB-Pokal, zwei weitere Male sollten folgen. Nun stehen sich die beiden Revier-Rivalen erneut im Endspiel des Niederrheinpokals gegenüber.

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Gegen eine Wiederholung des Finals von vor drei Jahren hätte Essens Trainer Karsten Neitzel jedoch schon etwas einzuwenden. Er betonte auf der gemeinsamen Pressekonferenz, dass es für ihn gut und gerne bereits nach 90 Minuten gelaufen sein darf. Zumindest anhand der Ergebnisse in den beiden Aufeinandertreffen der abgelaufenen Spielzeit erscheint dies unwahrscheinlich. In beiden Partien gab es ein 1:1-Remis. Beim Deutschen Meister von 1955, der zuletzt dreimal in Folge im Finale stand, hat jedoch die „Defekthexe“ zugeschlagen, wie es Essens Fußballlehrer Neitzel nennt.

Drei RWE-Spieler verletzt, drei angeschlagen

Neben den definitiven Ausfällen von Marcel Lenz (Sehnenriss), Cedric Harenbrock (Kreuzbandriss) und Roussel Ngankam (Muskelfaserriss) muss Neitzel im schlimmsten Fall auch auf Kevin Grund, Robin Urban und Kamil Bednarski verzichten. Die beiden Außenverteidiger waren im letzten Saisonspiel bei Fortuna Düsseldorf (1:1) ausgerutscht. Neitzel: „Kevin konnte seitdem noch gar nicht trainieren, Robin hat das Training am Donnerstag abbrechen müssen. Da müssen wir schauen.“ Bednarski, dem nun offenbar eine Vertragsverlängerung winkt, plagen Knieprobleme. „Bei uns wird es mit Sicherheit nicht die ganz großen Überraschungen geben“, sagt Neitzel. „Ich glaube, dass uns ein Spiel erwartet, in dem 90 Prozent nicht ausreichen.“

Die Ausfälle trüben ein wenig die verhaltene Essener Euphorie, die sich nach 15 Punkten aus den letzten sieben Spielen an der Hafenstraße breit gemacht hat. „Die Vorfreude ist bei uns genauso groß wie bei den Oberhausenern“, verspricht der gebürtige Dresdener. „Wir haben in den letzten Wochen einen vernünftigen Job gemacht und wollen den zu einem runden Abschluss bringen. Ein Pokalfinale ist nicht alltäglich, auch wenn es als Verein das vierte in Folge ist.“ Und dann richtet er auch noch einen Wunsch in Richtung Anhang: „Wir hoffen alle, dass es friedlich bleibt. Alle im Stadion – Fans, Journalisten, Sponsoren und Verantwortlichen – sollen einen schönen Pokalabend erleben.“

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Gespannt sein darf man, ob auf Oberhausener Seite im Finale noch einmal Daniel Heber (23) zum Einsatz kommen wird. Der schnelle Außenverteidiger verlässt die Kleeblätter zum Saisonende.

Heber, der aus der Jugend von RWE hervorging, wurde zuletzt mit dem Drittligisten SG Sonnenhof Großaspach in Verbindung gebracht, aber nach Informationen dieser Zeitung befindet er sich zurzeit in intensiven und erfolgversprechenden Verhandlungen mit RWE. Ein entsprechender Wechsel war vor einiger Zeit bei transfermarkt.de vermeldet worden, wurde dann aber wieder zurückgezogen.