Mit den Auswärtsspielen in Verl und Wegberg-Beeck wollen die Essener in andere Tabellenregionen vorstoßen. In Verl muss Philipp Zeiger zuschauen.
Die Spieler von Rot-Weiss Essen werden sich am Osterwochenende nur kurz auf Eiersuche begeben können, vor und direkt nach den Feiertagen stehen für den Regionalligisten zwei echte „Schwarzbrot-Spiele“ an, die nicht nach Festtagsbraten schmecken: An diesem Donnerstag trifft man an der Poststraße auf den Tabellennachbarn SC Verl (19 Uhr), am kommenden Dienstag geht es zum höchst abstiegsbedrohten FC Wegberg-Beeck (19.30 Uhr).
„Die letzten beiden Heimsiege haben der Stimmung natürlich gut getan, aber wir tun gut daran, nur auf das nächste Spiel am Donnerstag in Verl zu schauen“, mahnt Sportdirektor Jürgen Lucas, der nichtsdestotrotz darauf hofft, dass seine Rot-Weissen mit den beiden Auswärtsspielen endlich in andere Tabellenregionen vorstoßen.
Im Hinspiel rettete Robin Urban einen Punkt
Die Partie im Ostwestfälischen wird eine echte Prüfmarke für die Gäste, mit den Verlern haben sich schon andere rot-weiße Generationen immer äußerst schwer getan, um nicht zu sagen: Marke Angstgegner. Auch das Hinspiel war nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Knapp 10 000 Fans am Familientag gingen unzufrieden mit einem 1:1 auf den Heimweg, einige taten vorher lautstark kund, dass sie „die Schnauze voll hatten“. Inzwischen schweigen sie.
Kamil Bednarski ist fraglich
Robin Urban war es, der in allerletzter Minute mit seinem Kopfballtor die Vollblamage verhinderte und wenigstens das 1:1 rettete. Nach seiner ansprechenden Offensivleistung gegen Gladbach erscheint gut möglich, dass er auch in Verl von Beginn an das Vertrauen von Trainer Giannikis genießt. Vielleicht sogar für Kamil Bednarski, der sich unter der Woche mit einem grippalen Infekt herumplagt. Eine wichtige Änderung wird es auf jeden Fall im Abwehrzentrum geben: Philipp Zeiger, der „Fels in der Brandung“, wird wegen seiner fünften Gelben Karte diesmal nur zuschauen können. Auch hier dient Urban als eine Option für die Abwehrkette, gut denkbar ist auch aber die Kombination Jan-Steffen Meier/Timo Becker, die dort schon eingespielter sind.
Von Streetart bis zu Fotos von Fanmärschen
„111 Jahre RWE! Das Sammelalbum vonne Hafenstraße“ nimmt Formen an: Die FFA sucht dafür zwei Themen-Schwerpunkte. Erstens: RWE Streetart, dies können aktuelle aber auch nicht mehr erhaltene Motive sein.
Zweitens: RWE-Auswärtsfahrten, hier Fotos von Fankurven, auswärts, Anreise im Sonderzug, Fanmärsche, Bahnsteigbilder etc. Nähere Auskünfte gibt die ffa@rot-weiss-essen.de.
In Sachen Timo Becker und Fortsetzung seiner Tätigkeit an der Hafenstraße gibt es auch Wissenswertes: Der Nachwuchsmann aus der eigenen Jugend ist mit einem laufenden Vertrag ausgestattet, der eine Klausel beinhaltet, worauf dieser bei einer gewissen Anzahl von Meisterschaftsspielen sich zu verbesserten Konditionen verlängert. Der Verein wird aufgrund seiner Leistung diese Option auch ziehen wollen. Bedeutet: Wenn Becker partout zu einem anderen Klub – möglicherweise höherklassig – wechseln will, wird dieser „bluten“ müssen.
Das wird dem Gegner aus Verl erst einmal herzlich egal sein, geht es für sie nur darum, die drei Punkte in der Sportclub-Arena zu behalten. Für Trainer Guerino Capretti wäre es mit den Hausherren der erste Heimsieg im neuen Fußballjahr, zuletzt gab es ein 0:1 gegen Düsseldorf. Aufhorchen ließen sie aber mit dem 1:1 in Uerdingen.