Adel Daouri trainiert seit Freitag mit und wird am Samstag bei der Generalprobe gegen den TSV Steinbach eine Halbzeit lang zum Einsatz kommen.

  • Adel Daouri ist seit Freitag im RWE-Mannschaftstraining und spielt gegen Steinbach eine Halbzeit lang
  • Auch RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas bedauert den längeren Ausfall von Kamil Bednarski, der gut drauf war
  • Die Verhandlungen mit dem Drittligaspieler ziehen sich in die Länge, die Vorstellungen sind noch weit auseinander

Den Titel „Pechvogel der Saison“ hat Kamil Bednarski fast schon sicher, bevor der erste Spieltag angepfiffen ist. Die neuerliche längerfristige Verletzung ihres Angreifers hat auch die RWE-Verantwortlichen belastet: „Die Parallele zum letzten Jahr ist schon der Wahnsinn. Dabei war Kamil so gut drauf, er hatte hart an sich gearbeitet, war fleißig, hatte mit die besten Werte – und jetzt so was“, zeigte auch Sportdirektor Jürgen Lucas sein Mitgefühl.

Natürlich spielt die sportliche Leitung der Rot-Weissen schon jetzt mehrere Varianten durch. „Cedric Harenbrock, der das bisher super macht, könnte ihn eins zu eins ersetzen, wir könnten aber auch wieder Kevin Grund nach vorne ziehen, auch Roussel Ngankam ist wieder dabei, wir haben schon ein paar Möglichkeiten“, umreißt Lucas die Auswahl.

Drittligaspieler immer noch zu teuer

Und vielleicht ergibt sich ja nach dem abschließenden Testspiel am Samstag (14 Uhr) auf dem Will-Lippens-Platz gegen den Südwest-Regionalligisten TSV Steinbach eine weitere Alternative: Seit Freitag stand der Ex-HSV-Spieler Adel Daouri im RWE-Training, er soll auch eine Halbzeit gegen Steinbach zum Einsatz kommen. Dem 22-Jährigen eilt laut Lucas ein guter Ruf voraus: „Er ist technisch bestens ausgebildet, kann auch mit dem Rücken zum Tor spielen, ist beidfüßig und spielt einen guten letzten Pass.“ Zweimal habe man ihn bislang auf Video analysiert, jetzt wolle man sich ein „Live-Urteil“ bilden.

Essens Sportdirektor Jürgen Lucas.
Essens Sportdirektor Jürgen Lucas. © Thorsten Tillmann / FUNKE Foto Services

Aber eins steht auch fest: Sollte Daouri, groß geworden in Straßburg und später in den U-Mannschaften des SC Freiburg fein geschliffen, der Neuzugang werden, dann hätte sich das Feilschen um den Stürmer aus Liga drei aus wirtschaftlichen Gründen erledigt. „Wir haben zwar noch einmal miteinander telefoniert, aber die Vorstellungen klaffen weiterhin weit auseinander“, so der Sportdirektor. Denn auch auf der Gegenseite hat man den Ausfall Bednarskis mitbekommen, was die Preise nicht unbedingt fallen lässt. Aber Lucas will auf jeden Fall dran bleiben und Geduld bewahren; die Tatsache, dass „Mister X“ trotz angeblich anderer Angebote noch nicht in der Dritten Liga unterschrieben hat, nährt weiterhin die Hoffnung.

Steinbach kommt mit Herzig und Candan

Bis dahin wird sich auf die letzte Testmöglichkeit gegen Steinbach konzentriert, der Fünfte der abgelaufenen Regionalliga-Saison kommt zur rechten Zeit. „Das wird eine echte Generalprobe, wir haben die Steinbacher zweimal durch Zufall gesehen, weil wir einen anderen Spieler beobachtet haben, das ist eine gelungene Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern“, hat Lucas festgestellt.

Und die mit Nico Herzig und Fatih Candan (früher Viktoria) prominent bestückt ist. Im 807-Seelendorf Steinbach muss es eine güldene Quelle geben....