Nach 3:2-Gala gegen BVB testet das Demandt-Team am Dienstag den Oberligisten. Vor zwei Jahren gab es für die Gastgeber eine 0:7-Klatsche.
- RWE kommt nach dem 3:2-Erfolg gegen den BVB mit breiter Brust zum Uhlenkrug
- ETB hat noch unliebsame Erinnerungen an die 0:7-Klatsche vor zwei Jahren an gleicher Stätte
- RWE-Sportdirektor Lucas hat einen 3.Liga-Spieler an der Angel, doch die Preisvorstellungen klaffen weit auseinander
Die einen stehen voll im Saft und befinden sich Richtung Saisonstart bereits auf der Ziellinie, die anderen sind noch mitten in den Positionskämpfen und suchen allmählich ihre Stammformation: Unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen vor dem Traditions-Testspiel an diesem Dienstag (19 Uhr) zwischen Schwarz-Weiß und Rot-Weiss am Uhlenkrug nicht sein.
„Natürlich hätte es für uns einen günstigeren Zeitpunkt gegeben, aber wir nehmen es so, wie es kommt. Angst haben wir jedenfalls keine, wir wollen uns vielmehr auf das Spiel freuen“, so ETB-Coach Manfred Wölpper, der natürlich auch wie alle anderen den rot-weissen Überraschungssieg vor genau einer Woche gegen den BVB mitbekommen hat.
ETB-Planung ganz auf den Ligastart ausgerichtet
Die Freude beim Oberligisten soll also überwiegen und ist im Endeffekt dann doch sicher auch vom Ergebnis abhängig. Eine 0:7-Klatsche wie beim letzten Vergleich von vor zwei Jahren soll unter allen Umständen vermieden werden, um das zarte Pflänzchen Neustart am Uhlenkrug nicht gleich wieder zu zertrampeln. Darum wird der ETB-Coach auch erst einmal mit seinen erfahrenen Leuten beginnen und je nach Spielverlauf durch neues Personal auffrischen. Bei allem Engagement ist die Planung der Schwarz-Weißen ganz auf den Ligastart ausgerichtet: „Ein guter Saisonstart steht für uns über allem, unsere Vorbereitung ist ganz auf den 13. August ausgerichtet, die Ergebnisse auf dem Weg dahin sind zweitrangig“, so Wölpper.
Der Kader, so sieht es auch die Konkurrenz, ist gut bestückt, mit vielen Alternativen, eher beiläufig nimmt man dabei den auslaufenden Vertrag von Christopher Zeh zur Kenntnis. Mehr Sorgen bereitet Wölpper da schon der Ausfall von Neuzugang Alessandro Tomasello, der mit Magen-Darm-Virus das Bett hütet. Ein zu frühes Treffen mit den Mannschaftskameraden soll unbedingt vermieden werden, damit sich das ganze nicht zum großen Durchfall ausbreitet.
Gespannt ist man beim ETB auf die Zuschauerkulisse, die trotz Ferienzeit doch im ordentlichen vierstelligen Bereich erhofft wird.
Beste Werbung hatten die Rot-Weissen ja in der Vorwoche beim 3:2 über den BVB betrieben, die Vorfreude bei den RWE-Fans ist nun schlagartig wieder da. Nach zwei anstrengenden Trainingstagen am Mittwoch und Donnerstag in Goch durften es die RWE-Kicker am Wochenende ruhiger angehen lassen. Abgesehen von einem physioüberwachten Lauf am Samstagmorgen hieß es „Beine hochlegen“, um in der Endphase der Vorbereitung zur nötigen Spritzigkeit zu finden.
Gespräche mit einem 3.Liga-Spieler laufen
„Wir haben bis zuletzt am schnellen Umschaltspiel in beiden Richtungen gearbeitet, etwas davon konnte man ja schon beim Test gegen Dortmund sehen. Woran wir aber feilen mussten, war unsere Anfälligkeit bei Standardsituationen, das konnte man gerade im Spiel gegen Düsseldorf-West sehen“, umreißt Sportdirektor Jürgen Lucas die Lage.
Um die Stimmung im Trainingslager musste man sich nach dem BVB-Sieg natürlich nicht kümmern: Läuft!
Ins Lauftraining wieder einsteigen sollte gestern auch Timo Brauer, für den ein Einsatz morgen natürlich zu früh kommt. Wohl auch für Roussel Ngankam, der nach muskulären Problemen wieder im Training ist. Und da wäre dann noch die Neben-Baustelle des Jürgen Lucas in Sachen letzter Personalie: Mit einem drittlagaerfahrenen Stürmer hat es inzwischen Gespräche gegeben. Er soll flexibel in der Mitte und auf Außen einsetzbar sein. Was stört, ist noch das Preisschild: „Hier klaffen wir noch weit auseinander“, so Lucas.