Rot-Weiss hat den Vertrag mit Leistungsträger Philipp Zeiger bis 2020 verlängert. Der Fußball-Regionalligist sieht sich damit auch auf seinem Weg bestätigt.

  • Rot-Weiss Essen hat mit der Vertragsverlängerung von Philipp Zeiger ein weiteres Signal gesetzt
  • Noch in dieser Saison werden auch auf dem Rasen Grundlagen für die kommende Saison gelegt
  • Sportdirektor Jürgen Lucas ist überzeugt, dass die Mannschaft nun Ergebnisse liefern wird

Nein, es herrscht nicht gerade Hochstimmung an der Hafenstraße. Anlässlich des 110. Geburtstages lud Rot-Weiss Essen die Fans am Aschermittwoch nachträglich ein zu einem kleinen Umtrunk am Stadion. Pünktlich zum „Anpfiff“ waren es aber erst 30 Leute (siehe Lokales). Na ja, da gab es auch schon andere Zeiten.

Zuweilen beschleicht einen das Gefühl, dass viele RWE-Anhänger bereits abgeschlossen haben mit dieser Spielzeit. Der „Titelgewinn“ bleibt vorerst ein süßer Traum und nach unten geht auch nichts mehr. Spannend klingt das tatsächlich nicht. Allerdings haben es die Rot-Weissen selbst in der Hand, aus der fatalen Langeweile auszubrechen. Es bleibt noch genügend Zeit, um Spaß zu vermitteln. Am besten gleich am Freitag beim Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II (19.30 Uhr, Grenzlandstadion).

Eine tragende Säule im Team

Aber die Vertragsverlängerung von Philipp Zeiger (26) ist zweifelsohne ein positives Signal. Der Innenverteidiger, in der dritten Saison an der Hafenstraße, besitzt zwar noch einen Vertrag bis 2018, doch das Papier hat er nun bis 2020 verlängert. Er hatte andere Angebote, schließlich gehört Zeiger zu den besten Innenverteidigern der Liga. Dennoch sei man relativ schnell klar gekommen, sagt RWE-Sportdirektor Jürgen Lucas.

Es musste offenbar nicht lange verhandelt werden, was immer ein Indiz dafür ist, dass der Verein zufrieden ist, der Spieler sich wohl fühlt und mit dem Konzept des Arbeitgebers einverstanden ist. „Philipp ist aufgrund seiner Leistung, aber auch wegen seines Charakters eine extrem wichtige Säule dieser Mannschaft“, lobt Jürgen Lucas. „Und diese Personalie ist für uns ein sehr guter Hinweis, dass wir auf dem richtigen Weg und für die Zukunft gut aufgestellt sind.“

13 Feldspieler und ein Torwart für kommende Saison

13 Feldspieler und einen Torwart hat RWE bislang für die kommende Spielzeit an sich gebunden. Die Verträge von Torhüter Heller, Windmüller, Rabihic, von den beiden Routiniers Löning und Huckle sowie von Youngster Nico Lucas laufen allesamt aus. Die Vertragsverlängerung von Jeffrey Obst ist mit der Zahl der Einsätze gekoppelt. Da Obst nach langwieriger Verletzung erst jetzt wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist, wird es schwierig für ihn, die Vorgabe zu erfüllen, sodass auch er zur Disposition steht. Mit den Kandidaten wird gesprochen, doch bei den meisten dürfte es auf Trennung hinauslaufen.

Robin Heller (22) ist nicht nur wegen seiner zuletzt guten Leistungen interessant, sondern auch wegen der U23-Reglung. Eigengewächs Nico Lucas (19) wird bleiben. „Ich werde aber nicht mit dem eigenen Sohn verlängern“, schmunzelt der Sportdirektor. „Das werden Michael Welling und der Trainer übernehmen.“

Am Freitag beim Spitzenreiter Mönchengladbach II

Gegen Düsseldorf standen somit (mindestens) neun Spieler in der Startelf, die auch künftig für Rot-Weiss am Ball sein werden. Und damit wird nicht nur am Verhandlungstisch, sondern auch auf dem Rasen bereits jetzt an der Zukunft gearbeitet. Um so mehr befremdet am vergangenen Samstag die Larifari-Halbzeit gegen die Fortuna. „Das hat uns schon negativ überrascht“, gestand Lucas, weil die Leistung gegen Köln gut gewesen sei und die Trainingswoche danach ebenfalls. „Aber die Spieler waren auch enttäuscht und gehen selbstkritisch damit um.“ Er habe absolut nicht den Eindruck, dass die richtige Einstellung fehle. Und deshalb ist Jürgen Lucas überzeugt, „dass wir jetzt auch Ergebnisse erzielen“. Am besten gleich Freitag beim Spitzenreiter.