Ennepetal/Sprockhövel. 90 Begegnungen sind gespielt, für eine Wertung müssen es 210 sein. So sieht das mögliche Szenario für westfalens Belatage aus.

Der 11. Spieltag der Fußball-Oberliga war einer in einer Englischen Woche - am Mittwoch und Donnerstag, 28./29. Oktober. Von den zehn angesetzten Begegnungen konnten nur zwei stattfinden. Der Rest, darunter auch die Partien des TuS Ennepetal gegen den Holzwickeder SC und der TSG Sprockhövel beim SC Westfalia Herne, mussten corona-bedingt abgesagt werden. Eine beeindruckend schlechte Quote. Seitdem: Stillstand. Und der Lockdown, also Trainings- und Spielverbot, hält bis mindestens Ende Januar an. Erst dann kann man daran denken, wieder mit der Mannschaft ins Training einzusteigen.

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Mindestens 50 Prozent der Partien müssen am Ende gespielt sein, damit die Saison gewertet werden kann. Das ist die aktuelle Beschlusslage des Fußball- und Leichathletikverbandes, FLVW. Beginnend mit den Spielen, die im November zuerst ausgefallen sind, sollte eigentlich sobald wie möglich weitergemacht werden. Ursprünglich war dafür mal das Wochenende des 23. bis 25. Januar vorgesehen. Doch das ist längst überholt. Mittlerweile ist bei einer vierwöchigen Vorbereitungszeit der März frühestens als Re-Start möglich - auch wenn FLVW-Vize Manfred Schnieders eine (umstrittene) zweiwöchige Vorbereitung für möglich hält.

Bis zum 20. Juni ist der bisher offizielle Spielplan für die 420 Spiele der 42 Spieltage in der westfälische Beletage angelegt. Die Hälfte macht 21 vollständige Spieltage beziehungsweise 210 Spiele. Elf Spieltage sind bisher gespielt, aber keine 110 Spiele. Nur 90 sind es, 20 mussten abgesagt werden. Vor Weihnachten hatte Schnieders betont, dass die Saison bis zum 30. Juni verlängert werde. So lange soll die Möglichkeit bestehen, Spiele auszutragen. Dass eine komplette Runde gespielt wird, ist schon jetzt auszuschließen. Es geht nur noch darum, die Spieltage, die zu retten sind, zu retten. „Die Oberligen könnten ein Knackpunkt werden“, so Schnieders, „aber zunächst einmal bleibt es bei dem Szenario, für das sich die Vereine auch entschieden haben.“

Ob bis zum 20. oder bis zum 30 Juni: Noch 120 Spiele müssen absolviert sein, damit 210 Begegnungen als Hälfte der Saison gespielt und eine Wertung möglich ist. Manfred Schnieders erläuterte im Dezember unserer Zeitung: "Eine komplett gespielte Hinrunde ist nicht zwingend notwendig, damit die Saison gewertet wird. Die absolvierten Partien aller Mannschaften müssen einfach nur 50 Prozent aller Spiele ergeben. Es ist also egal, wie häufig eine einzelne Mannschaft gespielt hat.“ Eine Wertung der Saison würde somit auch vorgenommen, wenn beispielsweise eine Mannschaft gar nicht mehr zum Einsatz kommen sollte, die restlichen Teams der Liga in Summe aber die Hälfte der vorgesehenen Partien absolviert haben.

Dass es sehr schnell für die Oberliga mit dem TuS Ennepetal und der TSG Sprockhövel eng werden kann, zeigen folgende Szenarien: Kann es im März losgehen, gibt 20 bis 23 Termine für 120 Begegnungen. Kann es im April losgehen verringert sich die Zahl der Termine um fünf. Und ein Re-Start im Mai macht ein Minus von weiteren sechs angesetzten Terminen - also neun bis zwölf für 120 Begegnungen. Nicht berücksichtigt sind weitere Termine für mögliche Nachholspiele, nicht berücksichtigt sind Termine für die Pokalwettbewerbe auf Kreis- und Verbandsebene.

Für den TuS Ennepetal erzielte übrigens Stefan Siepmann das bisher letzte Tor der unterbrochenen Saison 2020/2021 - in der Nachspielzeit beim 2:3 der Schützlinge von Trainer Alexander Thamm gegen Neuling Victoria Clarholz. Leon Enzmann hatte zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen. Das war am 4. Oktober 2020. Die TSG Sprockhövel hatte am 18. Oktober das bisher letzte Spiel mit dem 2:3 gegen den RSV Meinerzhagen.

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