Duisburg. . Der MSV Duisburg hat noch bis zum 2. September Zeit, den Kader personell aufzupeppen. Manager Ivica Grlic hat wenig finanzielle Luft, hält aber Augen und Ohren offen. Sein Radar ist auf das defensive Mittelfeld ausgerichtet - Altersprofil: Mitte 20. Drei Spieler sollen in der engeren Wahl stehen.

Am Dienstag baute ein professioneller Fotograf seine Ausrüstung im kleinen Gymnastikraum am Trainingsgelände des MSV Duisburg auf. Die Zebraprofis wurden für die neuen Autogrammkarten, die am 14. September erstmals erworben werden können, abgelichtet. Auch Aufsichtsratsschef Jürgen Marbach blockte sich Zeit frei, um sich „abschießen“ zu lassen.

Zwischen Abwehrchef Markus Bollmann, dem derzeit wegen einer Adduktorenverletzung außer Gefecht gesetzten Keeper Michael Ratajczak und Mittelfeldflitzer Michael Gardawski war kein neues Gesicht beim Fotoshooting dabei. Noch nicht.

MSV-Manager Grlic hat Radar auf das defensive Mittelfeld ausgerichtet

Während unten geknipst wurde, setzte Manager Ivica Grlic auf der Terrasse des Trainingszentrums ein Lächeln auf. Die Frage, ob bis zur Schließung des Transferfensters am 2. September noch ein neuer Spieler präsentiert wird, umkreiste der 38-Jährige. „Ich muss nicht groß erwähnen, dass wir kein Geld haben und auch keine utopischen Gehälter zahlen können. Wir halten Augen und Ohren aber natürlich offen“, so Grlic. Sein Radar hat der ehemalige Nationalspieler auf das defensive Mittelfeld ausgerichtet, wo mit Tobias Feisthammel in den ersten Begegnungen ein gelernter Innenverteidiger eingesetzt wurde. Nun soll ein Stratege mit Profierfahrung eingebaut werden. Altersprofil: Mitte 20. Nach Informationen der Sportredaktion hat der MSV drei Kicker in der engeren Wahl. Grlic bevorzugt grundsätzlich Spieler, die sich komplett an den MSV binden. „Ein Ausleihgeschäft kann gut gehen, aber mir ist es lieber, wenn ein Spieler uns gehört“, so Grlic.

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Dass die neuformierte Mannschat bisher in der 3. Liga erst eine Niederlage einstecken musste (0:1 gegen Heidenheim am ersten Spieltag), ist selbst für Ivo Grlic nicht vorhersehbar gewesen. „Das hätte keiner erwartet. Wir sind jetzt mit dem neuen Team seit fünf Wochen zusammen. Das ist genau der Zeitraum, in dem man seine Vorbereitung auf die neue Spielzeit abschließt. Eigentlich würden wir uns jetzt so langsam auf das erste Ligaspiel freuen“, streicht der Manager die besondere Situation heraus.

MSV liegt mit acht Zählern sehr ordentlich im Rennen

Mit acht Zählern liegen die Zebras sehr ordentlich im Rennen. Der Weg nach oben scheint im Moment kurz. Im Fanlager ist die Formulierung „direkter Wiederaufstieg“ kein Tabuthema, im Mannschaftskreis dagegen schon. Zumindest im Augenblick. Rechtsverteidiger Phil Ofosu-Ayeh: „Wir wollen bis zur Winterpause eine gute Basis schaffen. Danach absolvieren wir eine komplette Vorbereitung. Dann bin ich auch bereit, eine richtige Ansage zu machen.“

Grlic sagt dazu: „Träumen ist bei den Fans sicherlich erlaubt, aber wir müssen realistisch bleiben und den Spielern Zeit geben, sich zu entwickeln und sich zu verbessern. Wir dürfen nie den Fehler machen, die Erwartungen zu hoch zu schrauben. Die kurze Sommervorbereitung ist ein extremes Minus für uns..“