Duisburg. .
MSV-Manager Ivica Grlic bekam am Dienstag zahlreiche SMS auf sein Mobiltelefon geschickt. „Grille“ feierte seinen 38. Geburtstag. Allerdings ohne das passende Teamgeschenk in Form eines Weiterkommens gegen den SC Paderborn in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals.
„Ich wünsche mir, dass wir auf die Leistung, die unsere Jungs gegen Paderborn gezeigt haben, aufbauen. Und dass wir bald 90 Minuten dieses Tempo gehen können, uns dazu noch als Team besser finden. Bei uns gibt es einige kleinere Punkte zu verfeinern, was aber angesichts der kurzen Zeit, die uns für die Kaderplanung und das Vorbereiten zur Verfügung stand, ganz normal ist“, fasst der Manager zusammen. Grlic schiebt nach: „An der Partie vom Montagabend muss sich die Mannschaft nun messen lassen.“
Schon am Samstag (14 Uhr) geht es in der 3. Liga gegen Jahn Regensburg weiter. „Schade, dass ich da nicht mithelfen kann“, muss Kevin Wolze noch ein Mal in den sauren Apfel beißen, die 90 Minuten von draußen anzuschauen. Wolze und Kapitän Branimir Bajic sind in der Liga noch für eine Partie rot-gesperrt.
Wolze geht nicht davon aus, „dass wir wegen der Pokal-Niederlage einen Knacks für die Meisterschaft bekommen. Die Tatsache, dass wir einen Zweitligisten beherrscht haben, gibt uns Selbstvertrauen.“ Erneut drehten die Zebra-Profis mit einem Glücksgefühl die Duschhähne in der Kabine auf. Nach dem 0:1 gegen Heidenheim gab es auch im Anschluss an das 2:3 gegen die Ostwestfalen tosenden Applaus von den Rängen. Wolze: „Wahnsinn, was unsere Fans da draußen veranstalten. Da fällt uns allen das Laufen leichter. Es darf aber nicht zur Regel werden, dass wir nach Niederlagen gefeiert werden. Ich möchte das künftig lieber nach Siegen erleben.“
„Die Leute kommen alle wieder“
Die Kulisse von 17191 Zuschauern versetzte selbst die optimistischen Verantwortlichen in Erstaunen. Aufsichtsratschef Jürgen Marbach: „Die 17000 Leute, die uns im Pokal angefeuert haben, kommen alle wieder. Wenn man diese Resonanz an einem Montagabend sieht, muss man feststellen: Wir sind auf einem guten Weg. Das Team wurde nach dem Spiel gefeiert. So etwas ist Gänsehaut pur.“
Durch die Verpflichtung von Kaiserslauterns Pierre De Wit (25) hat der MSV deutliche Rauchzeichen an die Konkurrenz ausgesendet. „Ich fand klasse, wie Pierre gegen Paderborn aufgetreten ist. Er hat das Spiel belebt und sehr viel geackert“, stellte Jürgen Marbach erfreut fest. Mit nunmehr 22 Spielern sind die Zebras an der Kaderobergrenze angelangt. Jürgen Marbach: „Das Aufgebot ist immer noch klein, aber qualitativ gut. Wir haben das Budget ausgereizt. Der Kader steht jetzt so weit.“ Ivo Grlic mit Pokerface: „Wenn Herr Marbach das sagt...“