Duisburg. . Nach dem erfolglosen Saisonstart und der Entlassung von Trainer Oliver Reck hofft man beim MSV Duisburg, das Ruder herumreißen zu können. Doch der Start für Neu-Trainer Kosta Runjaic wird nicht einfach: Am Sonntag geht es zum 1. FC Kaiserslautern.
Neben Spielführer Branimir Bajic, der wegen seiner Patellasehnen-Beschwerden am Mittwoch einen Spezialisten in Augsburg aufsucht, fehlte am Montagnachmittag auch der Vizekapitän des MSV Duisburg beim Training. Goran Sukalo setzte bei der Einheit aus. Grund: Schmerzen nach einem Schlag auf sein Bein, was im Zebralager allerdings keine Panik auslöst. Schon heute bei der Nachmittagseinheit soll Sukalo wieder einsteigen.
Dann trifft der slowenische Ex-Nationalspieler mit Philipp Bönig ein neues Gesicht auf dem Rasen. Der 32-Jährige spielte neun Jahre lang für den VfL Bochum, absolvierte 140 Bundesliga- und 96 Zweitliga-Einsätze. Nach dem Vertragsende in Bochum hielt sich der Linksverteidiger, der von 2001 bis 2003 auch für den MSV Duisburg auflief, zuletzt im VdV-Trainingscamp fit. Eine Nachverpflichtung wäre für die Meidericher, die nach wie vor Bedarf auf der linken Position der Viererkette haben, also trotz des geschlossenen Transferfensters möglich.
Am Sonntag wartet Kaiserslautern
Nach den zwei absolvierten Testspielen gegen Al Rayyan SC (2:0) und Viktoria Köln (2:0), in denen sich Neu-Coach Kosta Runjaic ein Bild über den Leistungsstand seiner Mannschaft machen konnte, richtet sich der Blick auf die Sonntags-Aufgabe beim 1. FC Kaiserslautern (13.30 Uhr im Live-Ticker). „Es gibt in unserer Liga keinen Überflieger, aber der 1. FCK ist zweifellos ein Mitfavorit auf den Aufstieg“, sagt Allrounder Kevin Wolze, „ein Erfolgserlebnis auf dem Betzenberg würde uns unheimlich gut tun.“
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Ob der 22-Jährige, der bisher 163 Ligaminuten in dieser Saison für den MSV absolvierte, ein Startticket lösen kann, ist noch offen. „Es ist hier für alle bei null los gegangen“, sagt Wolze, „in den ersten Partien hat keiner von uns das abgerufen, was er eigentlich kann. Niemand konnte zufrieden sein. Jetzt wollen wir das Ruder herumreißen, um langsam unten weg zu kommen.“
Auch Benni Kern als Linksverteidiger getestet
Aus der Not heraus spielte Kevin Wolze in der vergangenen Serie oft linker Verteidiger, sonst im linken Mittelfeld. „Die Position in der Abwehr ist nicht meine Stammrolle, das hat sich so ergeben. In den Auswahlmannschaften habe ich immer im zentralen Mittelfeld gespielt“, so Wolze. Doch da ist die Konkurrenz beim MSV besonders groß.
Neben dem unerfahrenen Stephan Hennen (22) testete Runjaic auch Benni Kern (28) auf der linken Abwehrseite. „Jeder kann sich hier neu beweisen“, sagt Kern, dem das zu Saisonbeginn nicht vergönnt war. Fluchtgedanken? „Nein“, wiegelt der Ex-Augsburger ab, „ich fühle mich wohl beim MSV und weiß, dass sich Situationen im Fußball schnell ändern können.“