Duisburg. . Seit Montag müssen die MSV-Profis Strafen bezahlen, wenn sie bei diversen Übungen im Training patzen und so hat Kassenwart Andre Hoffmann nach den Einheiten einiges zu notieren. Vizekapitän Goran Sukalo über das neue Training: “Unsere Mannschaft braucht neue Impulse. Und genau die bekommen wir jetzt.“
Der neue MSV-Trainer Kosta Runjaic macht an der Westender Straße einiges anders. Mehr Taktik, mehr Einheiten, mehr Strafen. Was sich dramatisch anhört, ist bei genauerer Betrachtung nur eine logische Konsequenz, um den Traditionsverein vom Tabellenende der 2. Fußball-Bundesliga weg zu bringen. „Die Jungs müssen mehr tun. Und sie wollen das auch“, sagt Runjaic.
MSV-Profis müssen bei Patzern in Trainingsübungen Strafe zahlen
Um die Konzentration zu erhöhen, hat der 41-Jährige die eine oder andere Besonderheit ins Trainingsprogramm eingebaut. Die MSV-Profis müssen seit Montag Strafen bezahlen, wenn sie bei diversen Übungen patzen. Kassenwart Andre Hoffmann hat nach den Trainingseinheiten einiges zu tun, um sich die Verfehlungen seiner Teamkollegen zu notieren. „Bis zur Wochenmitte standen zwölf Spieler zu Buche, die Strafe zahlen müssen“, gibt Hoffmann einen Überblick und fügt mit einem Lächeln hinzu: „Als Maurice Exslager die Kasse betreut hat, kamen so gut wie keine Einnahmen rein. Diesmal steht am Saisonende definitiv ein Plus.“
Zwei Euro werden dafür berechnet, wenn der Ball bei einer Technikübung auf den Boden fällt. Ebenfalls zwei Euro werden aufgerufen, sobald Begrenzungsstangen im aufgebauten Parcours umgerissen werden. Ebenfalls neu: das Frühaufstehen. Am Dienstag bat Kosta Runjaic um 8 Uhr zur Arbeitsaufnahme. Am Freitag gibt es das Morgentau-Training zur gleichen Zeit. Allerdings ohne Mittelfeldspieler Tanju Öztürk, der einige Tage wegen einer Prellung passen muss.
Youtube-Star Amir Sayoud ist wieder abgereist
„Die frühe Einheit machen wir zum Aktivieren. Ich finde das in Ordnung. Wenn wir mit dem neuen Coach ins Trainingslager gefahren wären, hätten wir ja auch ganz früh auf dem Platz gestanden“, sagt Vizekapitän Goran Sukalo und stellt fest: „Jeder Fußballlehrer hat seine eigenen Vorstellungen. Ein neuer Trainer bedeutet immer neue Ideen. Ganz gleich, ob es José Mourinho oder jemand anderer ist. Unsere Mannschaft braucht neue Impulse. Und genau die bekommen wir jetzt. Ich hoffe, dass wir als Team die richtige Reaktion zeigen.“
Erledigt hat sich bei den Zebras das Probetraining von Gastspieler Amir Sayoud. Der U-23-Nationalspieler aus Algerien, der im offensiven Mittelfeld beheimatet ist, konnte keine schlüssigen Verpflichtungsargumente abliefern. „Er ist bereits wieder abgereist“, so Duisburgs Manager Ivo Grlic. Sayoud erlangte 2011 internationale Berühmtheit, als er einen Strafstoß für Al Ahly im ägyptischen Pokal gegen Kima Aswan (4:0) vergab. Sayoud rutschte beim Antäuschen des Schusses weg und sah vom Unparteiischen die gelbe Karte. Das Video wurde auf Youtube mehrere hunderttausend Mal angeklickt.