Essen. Null Punkte, 2:9 Tore - der MSV Duisburg steht nach drei Spieltagen am Tabellenende, nach der 1:3-Niederlage gegen Dynamo Dresden wurde Trainer Oliver Reck entlassen. Heute geht es zu 1860 München. Außerdem muss Cottbus zum 1. FC Köln und Dresden empfängt Kaiserslautern.
Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln und Schlusslicht MSV Duisburg haben ihre Pleiten-Serien auch am vierten Spieltag fortgesetzt. Dagegen grüßt Energie Cottbus nach dem 1:0 (1:0) in Köln zumindest vorübergehend von der Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga. Den Lausitzern auf den Fersen sind der 1. FC Kaiserslautern nach dem 3:1 (1:0) bei Dynamo Dresden sowie 1860 München nach dem 3:0 (1:0) gegen den MSV.
In Köln schoss Boubacar Sanogo die Gäste mit seinem vierten Saisontor in der 30. Minute zum Sieg und besiegelte die dritte Niederlage für den FC. Die Partie hatte aufgrund eines Verkehrsunfalles am Stadion mit 15-minütiger Verspätung angefangen, dennoch war der FC zunächst hellwach. Bereits in der vierten Spielminute musste der Cottbuser Ivica Banovic einen Flachschuss von Kölns Daniel Royer von der Linie kratzen, in der 23. Minute lenkte Energie-Schlussmann Thorsten Kirschbaum einen Kopfball von Dominic Maroh um den Pfosten.
Köln fehlte die Durchschlagskraft
Danach kam vor 34.000 Zuschauern aber Cottbus stärker auf. Einen Konter über Daniel Adlung und Marco Stiepermann schloss Sanogo ab, der den Ball mit dem Oberschenkel ins Tor drückte. Nach der Pause fehlte den bemühten Kölnern die Durchschlagskraft.
Neuzugang Albert Bunjaku (29./74.) mit seinen Saisontoren Nummer drei und vier sowie Kostas Fortounis (82.) schossen die Lauterer zum zweiten Sieg der laufenden Spielzeit. Der Dresdner Mickael Pote erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich (67.).
Dresden jubelte nur kurz
Im ersten Duell zwischen beiden Klubs seit der Bundesliga-Saison 1994/95 sorgte der ehemalige Nürnberger Bunjaku nach einem Doppelpass mit Ariel Borysiuk für die Führung. Nach dem Seitenwechsel übernahm Dresden aber vor 29.057 Zuschauern mehr und mehr die Regie. In der 67. Minute wurden die Gastgeber mit dem Ausgleich belohnt. Nach einer sehenswerten Kombination über Cheikh Gueye und Anthony Losilla kam der Ball zu Pote, der aus wenigen Metern zum 1:1 einschob (67.).
Dresden jubelte nur kurz, denn der FCK schlug zurück. Bunjaku traf nach feinem Zuspiel von Fortounis aus spitzem Winkel zur erneuten Führung. Fortounis selbst sorgte mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze für die Entscheidung.
Doppelpack von Lauth
Ein Doppelpack des früheren Nationalstürmers Benjamin Lauth und einem Treffer von Moritz Stoppelkamp sorgten für den Löwen-Dreier gegen den MSV, der sechs Tage nach der Entlassung von Oliver Reck unter dem Interimsduo Ivica Grlic und Bernard Dietz die vierte Niederlage im vierten Spiel kassierte.
Die Duisburger, bei denen Kosta Runjaic vom Drittligisten SV Darmstadt 98 Favorit auf den Cheftrainer-Posten ist, zeigten sich vor 22.600 Zuschauern zu Beginn völlig verunsichert und wurden bereits in der 2. Minute kalt erwischt. Nach einer Ecke war Lauth zur Stelle und traf aus kurzer Entfernung zur Führung. Für den früheren Nationalspieler war es das 50. Zweitliga-Tor.
Mit seinem zweiten Treffer, diesmal per Kopf, sorgte Lauth aber für die frühzeitige Entscheidung (56.). Kurz vor Schluss legte Stoppelkamp den dritten Treffer nach (85.). (sid)