Duisburg. . Weil der Deutsche Meister über 10 000 Meter seine Olympiavorbereitung abbrechen musste, kann er am Samstag am Sommernachtslauf im Duisburger Süden teilnehmen.
Böse Zungen würden sagen: Des einen Leid ist des anderen Freud. Dass Jan Fitschen wegen einer Muskelverletzung beim Düsseldorf-Marathon die Olympia-Qualifikation verpasste, hatte dem Wattenscheider aber sicher niemand gewünscht. Auch nicht die Leichtathletikabteilung der TuSpo Huckingen. Doch so können sich die Organisatoren des Sommernachtsaufs, der Samstag um 19.15 Uhr am Steinhof startet, über die Teilnahme des Deutschen Meisters von 2010 im 10 000-Meter-Straßenlauf freuen.
„Das haben wir nur dem Umstand zu verdanken, dass Fitschen seine Olympiavorbereitung abbrechen musste“, weiß Roman Roßmann. Und auch der enge Draht des Mitorganisators zum Laufprofi zahlte sich aus. „Normalerweise ist Jan bei solchen kleinen Veranstaltungen nicht dabei. Aber weil wir uns gut kennen, hat er eingewilligt.“ Natürlich kommt Fitschen „nicht ganz umsonst“, dennoch freuen sich Roßmann und Co. über „den Star der deutschen Langlaufszene. Wir hoffen, dass dadurch ein paar Zuschauer und auch einige Läufer mehr kommen, die einmal mit Jan Fitschen an der Linie stehen möchten.“
Sommernachtslauf
Bei einer Bestzeit von 28,02 Minuten über 10 000 Meter, wird es für die meisten der erwarteten 400 bis 500 Teilnehmer zwar bei dem gemeinsamen Start bleiben. „Es sind aber schon einige dabei, die ihm Konkurrenz bieten können“, sieht Roßmann Fitschen „nicht unbedingt als Sieger.“ Auch der Deutsche Vizemeister im 10 000-Meter-Straßenlauf, Vitaly Rybak (ART Düsseldorf), Daniel Schmidt (Sporthochschule Köln), Simon Dahl (TV Refrath) und Vorjahressieger Torsten Graw (31:34) vom ASV Duisburg, der in 14:50 Minuten über 5000 Meter kürzlich Platz 20 bei der Deutschen Meisterschaft errang, könnten Zeiten um 30 Minuten laufen, sagt Roßmann. Mit Magnus Kreth (ASV) ist zudem der Zweite des Duisburg-Marathons am Start. Fest steht: Der Streckenrekord von 30:22 Minuten, den Sebastian Bürklein seit 13 Jahren hält, ist in Gefahr.
Aber auch Breitensportler, die freilich den Großteil beim Sommernachtslauf stellen, haben noch Titelchancen. Denn es ist das Abschlussrennen der Huckinger Süd-Cup-Wertung. Nach dem Biegerpark- und Angerlauf liegen bei den Männern Bernd Stephan, Daniel Monster und Leif Lawrenz vorn. Bei den Damen streiten sich Martina Schimanski, Ronja Jäger und Bini Pingen um die Spitze.
Abgerundet wird die Veranstaltung gegen 20 Uhr mit Live-Musik von „The Secret“.
