Duisburg. . Gegen Hertha BSC saß Bülent Uygun, Trainer des türkischen Erstliga-Sechsten Eskisehirspor, auf der Tribüne. Sein Interesse gilt MSV-Wirbelwind Sefa Yilmaz, der noch ein Jahr in Duisburg unter Vertrag steht.

So cool, wie Duisburgs Leihspieler Ivica Banovic nach dem 0:1 gegen Hertha BSC Berlin den Aufstieg der Hauptstädter kommentierte („So etwas habe ich schon 1000 Mal erlebt“), kann MSV-Trainer Milan Sasic mit den personellen Veränderungen bei seinem Klub nicht umgehen.

„Im Grunde werden wir für die gute Arbeit, die wir hier im Saisonverlauf geleistet haben, noch bestraft“, so Sasic. Der Coach verliert neben Shooting-Star Olcay Sahan auch Führungsspieler Olivier Veigneau. Die Verträge beider Spieler laufen aus, es fließt kein Cent Ablösesumme in die Klubkasse, was das Verpflichten von gleichwertigem Ersatz schwierig gestaltet.

„Die Achse steht“

„Natürlich tut der Verlust von Veigneau und Sahan weh“, räumt Sasic ein. Auf den Duisburger Fußballlehrer kommt beim Versuch, einen schlagkräftigen Kader für die neue Saison zusammenzustellen, erneut viel Arbeit zu.

Manager Bruno Hübner zeigt sich trotz der jüngsten Negativ-Nachrichten positiv gestimmt. „Ich bin optimistisch. Letztes Jahr haben wir vor dem Nichts gestanden. Diesmal ist das nicht so. Mit David Yelldell, Branimir Bajic, Goran Sukalo und dem aus Cottbus geholten Emil Jula steht die Achse. Ich bin zuversichtlich, um die vier Leute ein gutes Team aufbauen zu können.“

Als Verpflichtungskandidaten werden wie schon im vergangenen Sommer wieder etliche Jungfüchse gehandelt. Neben Rostocks Tobias Jänicke (22/Mittelfeld) stehen auch die Wolfsburger Talente Kevin Wolze (21/Mittelfeld), Michael Schulze (22/Abwehr) und Sergej Karimow (24/Abwehr) auf Hübners Zettel. Dort sollen sich auch prominentere Namen tummeln.

Der 50-Jährige: „Wir kriegen eine schlagkräftige Mannschaft. Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere staunen wird, wer zur neuen Saison nach Duisburg kommt. Mit Jula haben wir ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. So wollen wir weiter machen.“ Auf der anderen Seite muss Hübner allerdings auch aufpassen, dass im Zebragehe nicht noch mehr gewildert wird, als es bisher der Fall war. Gegen Hertha BSC Berlin saß Bülent Uygun, Trainer des türkischen Erstliga-Sechsten Eskisehirspor, auf der Tribüne. Sein Interesse gilt MSV-Wirbelwind Sefa Yilmaz, der noch ein Jahr in Duisburg unter Vertrag steht und gerade erst den Sprung zum Junioren-Nationalspieler geschafft hat.

Offen ist die Zukunft von Freiburg-Leihgabe Ivica Banovic und Mainz-Leihspieler Filip Trojan. „Bis jetzt hat sich vom MSV keiner gemeldet. Ich gehe davon aus, dass es auch nicht passieren wird“, so Trojan. Banovic richtet sich auf den Sommer-Trainingsstart mit Freiburg, wo mit Marcus Sorg ein neuer Coach anfängt, ein. „Die Vereine müssen sich einigen. Ich habe noch ein Jahr Vertrag im Breisgau, fühle mich aber beim MSV wohl“, so Banovic.