Duisburg.

Bis zum Spiel in Ingolstadt hatten sich die Kicker des MSV Duisburg bemüht, so wenig wie möglich an das Pokalspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern zu denken. Nun spüren selbst Pokal-Veteranen eine „Gänsehaut“.

Die „Zebras“ dürfen drei Tage lang das Zweitliga-Geschäft vergessen und sich auf das Duell mit den Roten Teufeln freuen. „Ich bekomme jetzt schon eine Gänsehaut, wenn ich an das Spiel denke“, ist Neuzugang Ivica Banovic heiß auf die Partie.

Banovic ist beim MSV der kompetenteste Pokalexperte. Der Kroate gewann 2004 mit Werder Bremen und 2007 mit dem 1. FC Nürnberg den DFB-Pokal. Routinier Ivica Grlic kann immerhin noch auf eine Finalteilnahme mit Alemannia Aachen verweisen.

Eine ausverkaufte MSV-Arena dürfte wohl ein Traum bleiben – aber schon jetzt steht fest, dass die Mannschaften vor einer großen Kulisse um den Halbfinal-Einzug spielen werden. Bis gestern waren 17 000 Tickets verkauft, hinzu kommen noch 3000 Karten, die sich die Fans aus Kaiserslautern sicherten. Am Mittwoch dürften mindestens 25 000 Menschen in der Arena sein.

Koch hofft, für Baljak wird es eng

Die Zebras nehmen Montagabend um 19 Uhr auf der Klubanlage an der Westender Straße die Vorbereitung für das Viertelfinalspiel auf. Im Fokus werden dann die beiden verletzten Stammspieler Srdjan Baljak und Julian Koch stehen.

Baljak, der mit seinem Muskelfaserriss zwischenzeitlich bei Bayern-Doc Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt in München in Behandlung war, wird es bis zum Pokalspiel am Mittwoch wahrscheinlich nicht schaffen.

Julian Koch hofft hingegen, dass er seine Prellung an der Achillessehne noch rechtzeitig den Griff bekommen wird. „Das Problem ist, dass wir wenig machen können. An der Achillessehne kann man keine Spritzen setzen, wir müssen hoffen, dass der Bluterguss schnell verschwindet“, so MSV-Trainer Milan Sasic. Koch hatte sich im Training bei einer Grätsche von Mitspieler Manuel Schäffler verletzt.

Konsequenzen für Manuel Schäffler

Schäffler ist bis auf weiteres suspendiert. Der Leihspieler von 1860 München soll in den letzten Monaten im Training vermehrt überhart eingestiegen sein. Milan Sasic und Manager Bruno Hübner wollen heute vor dem Training beratschlagen, wie weit die Konsequenzen reichen werden. Im Extremfall droht Schäffler der Rauswurf.

Allerdings wäre der Kader dann weiter dezimiert. Letztlich machte sich beim Spiel in Ingolstadt bemerkbar, wie schwer es für den MSV ist, personelle Ausfälle zu kompensieren. Baljak und Koch fehlten. Sukalo und Yilmaz waren angeschlagen. So unterstrich Trainer Milan Sasic, dass seiner Mannschaft am Ende schlichtweg die Kräfte fehlten, um noch Entlastung nach vorne zu erzielen. So gab der MSV ein Spiel, das er in der ersten Halbzeit noch im Griff hatte, noch aus der Hand.

Auch am Mittwoch werden die Zebras derartige Probleme lösen müssen. Sasic glaubt, dass dies seine Jungs schaffen werden: „So ein Spiel setzt unmenschliche Kräfte frei.“