Dem 1. FC Kaiserslautern reichten starke 15 Minuten, dem 1. FC Nürnberg zwei Standards: Die beiden Fußball-Bundesligisten haben sich in den Achtelfinal-Nachholspielen des DFB-Pokals gegen Drittliga-Klubs keine Blöße gegeben.

1. FC Kaiserslautern und der 1. FC Nürnberg haben als letzte Mannschaften die Runde der letzten Acht erreicht. Der FCK setzte sich bei der TuS Koblenz nach Anlaufschwierigkeiten 4:1 (0: 1), Nürnberg gewann 2:0 (1:0) bei Kickers Offenbach.

Im Viertelfinale muss Nürnberg bereits am kommenden Dienstag (20. 30 Uhr) bei Schalke 04 antreten, Lautern ist einen Tag später (19. 00 Uhr) beim MSV Duisburg zu Gast. Die beiden weiteren Spiele bestreiten am Mittwoch Energie Cottbus und 1899 Hoffenheim (19.00 Uhr) sowie Alemannia Aachen und Titelverteidiger Bayern München (20. 30 Uhr).

Im Rheinland-Pfalz-Derby avancierte Lauterns Kroate Lakic zum Matchwinner, der mit seinen Treffern fünf (54.), sechs (59.) und sieben (66.) im laufenden Wettbewerb Koblenz fast im Alleingang bezwang, nachdem Thomas Klasen in der 16. Minute das 1:0 für die Gastgeber erzielt hatte. TuS-Torwart Dieter Paucken hatte in der 37. Minute glänzend einen Foulelfmeter gegen FCK-Torjäger Lakic pariert, der nach der Pause aber aufdrehte. Das 3:1 erzielte Adam Nemec (64.). In der ersten Halbzeit hatte sich der FCK vor 15. 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Oberwerth noch sehr schwer getan. Die Hausherren traten ihrerseits vom Start weg forsch auf und zeigten keine Scheu gegen den Favoriten auf dem tiefen Boden. Erst nach dem Rückstand erhöhten die Gäste allmählich den Druck, ehe den Koblenzern, die zuvor die klassenhöheren Klubs Fortuna Düsseldorf und Hertha BSC Berlin ausgeschaltet hatten, im zweiten Durchgang die Kräfte schwanden.

Nürnbergs Sieggarant in Offenbach war der Belgier Timmy Simons, der nach zwei Standardsituationen von Mehmet Ekici traf. Zunächst staubte der defensive Mittelfeldspieler nach einer Ecke aus kurzer Distanz ab und stellte die Führung her (20.). Beim 2:0 fälschte Simons einen Kopfball von Jens Hegeler nach einem Freistoß unhaltbar ins Tor ab (66.). Glück hatten die Nürnberger, dass Schiedsrichter Markus Schmidt (Stuttgart) einen vermeintlichen Treffer der Offenbacher durch Markus Husterer (72.) wegen Abseitsstellung nicht anerkannte.

Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion am Bieberer Berg war ein Zweiklassen-Unterschied in der Anfangsphase nicht zu erkennen. Nach dem Treffer durch Simons bewahrte OFC-Torwart Robert Wulnikowski, der beim Sieg der Kickers in der zweiten Hauptrunde gegen Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund als "Elfmetertöter" gefeiert worden war, die Kickers vor einem höheren Rückstand.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offener Pokalfight. Ekici (49.) und Hegeler (55.) vergaben zunächst die Möglichkeit zur Vorentscheidung, ehe schließlich der im Sommer aus Eindhoven gekommene Simons alles klar machte.