Duisburg. Der Eishockey-Oberligist führte in Hamm bereits mit 4:3, musste aber noch das 4:5 hinnehmen. Weiterhin drei Punkte Rückstand auf Erfurt.

Der Abstand ist nicht größer geworden, doch am Sonntagabend verpasste es der Eishockey-Oberligist EV Duisburg mit den zehntplatzierten Black Dragons Erfurt gleichzuziehen. Die Thüringer hatten am Freitag mit 1:7 in Halle verloren, trennten sich im Laufe des Sonntags von ihrem Trainer Robert Hoffmann und verloren nachmittags mit 4:7 gegen Essen. Doch auch die Füchse konnten sich trotz zwischenzeitlicher Führung nicht bei den Hammer Eisbären durchsetzen und unterlagen mit 4:5 (1:2, 3:2, 0:1). Drei Spieltage vor dem Ende beträgt der Rückstand auf einen Pre-Play-off-Platz weiterhin drei Zähler.

„Natürlich muss dem Rostocker Spieler bewusst gewesen sein, dass dort ein Gegenspieler ist. Und irgendwann kommt im Eishockey nun einmal die Bande als limitierender Faktor.“

Tom Södler
Geschäftsführer der Füchse Duisburg

Der Sonntag begann bereits mit keinen guten Nachrichten. Denn die Niederlage gegen Rostock von Freitag hatte noch ein Nachspiel: Der Deutsche Eishockey-Bund sprach nachträglich eine Sperre von zwei Spielen gegen Edwin Schitz wegen eines Checks von hinten aus. Der Kontrollausschuss sah eine „rücksichtslose Gefährdung des Rostocker Spielers, der sich des drohenden Checks nicht bewusst war und sich vor diesem Check nicht schützen konnte“. Dem widersprechen die Füchse. „Das war zum einen kein Check von hinten und der Zweikampf spielte sich über mehrere Meter ab. Natürlich muss dem Rostocker Spieler bewusst gewesen sein, dass dort ein Gegenspieler ist. Und irgendwann kommt im Eishockey nun einmal die Bande als limitierender Faktor“, sagte Füchse-Geschäftsführer Tom Södler. Dennoch verzichtete der EVD auf einen Einspruch. „Der hätte offenbar keine aufschiebende Wirkung. Edwin wäre in jedem Fall gesperrt geblieben, weil das nicht am Wochenende vom DEB entschieden wird“, schüttelte Södler den Kopf. „Dem Rostocker Spieler wünschen wir selbstverständlich weiterhin gute Besserung!“, erklärten die Füchse in einem Statement.

Start mit 25 Minuten Verspätung

Das Spiel begann mit 25 Minuten Verspätung, da eine Plexiglasscheibe an der Bande ausgetauscht werden musste. Die Füchse kamen ordentlich in die Partie, doch die Hammer Eisbären legten vor. Mit einem Doppelschlag in der elften und 13. Minute stellten die Gastgeber auf 2:0. Doch Martin Schymainski und Steven Deeg führten ihr Team stark an – und stellten im Duett den Anschluss her: Deeg hielt die Scheibe im Angriffsdrittel, sah den gut postierten „Schimmi“, der das 1:2 erzielte (19.).

Auch das Mitteldrittel begann mit Duisburger Druck und einem Hammer Treffer. Denn in der 24. Minute handelte sich Pontus Wernerson Libäck eine Strafzeit ein, die die Gastgeber mit dem 3:1 bestraften (25.). Doch die Füchse schlugen umgehend zurück. Dabei spielte Schymainski einen extrem wohl temperierten Pass auf den aufgerückten Nicklas Mannes, der den Anschluss herstellte (27.). Eine gute Minute später schloss Nardo Nagtzaam einen 2:1-Konter selbst ab und glich die Partie aus. Ein Schlagschuss von Manuel Neumann im Powerplay brachte gar die erste EVD-Führung in diesem Spiel (35.), doch die Eisbären stellten noch vor der Pause per Konter auf 4:4 (38.).

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Am vierten Treffer waren die Libäck-Zwillinge immerhin nach drei Spielen ohne jeden Scorerpunkt beteiligt, doch neun Minuten vor dem Ende verpasste Linus Wernerson Libäck aus bester Position die erneute Führung, als Hamms Goalie Maxi Meier überragend parierte. Auf der Gegenseite kassierte Torhüter Julius Schulte eine Strafzeit wegen Spielverzögerung, was Hamm prompt nutzte und nach 23 Sekunden Powerplay den Siegtreffer erzielte. In der Schlussphase warf der EVD alles nach vorne, agierte sogar in 6:3-Überzahl, nutzte diese Gelegenheit aber nicht mehr.

„Im zweiten und dritten Drittel hatten wir mehr Offensivaktionen als Hamm. Woran es fehlt, ist an der Arbeit vor dem Tor und die Verarbeitung der zweiten Scheiben“, sagte Füchse-Trainer Fabian Schwarze. „Leider hat eine Strafzeit das Spiel entschieden. Das ist frustrierend. Wir müssen nun weiterarbeiten.“

Die Statistik:

Tore: 1:0 (10:30) Alanne (Hahn, Berry), 2:0 (12:10) Nieleck (Markkula, Reuss), 2:1 (18:59) Schymainski (Deeg, Nagtzaam), 3:1 (24:17) Reichert (Balla, Hahn/5-4), 3:2 (26:24) Mannes (Schymainski, Fomin), 3:3 (27:33) Nagtzaam (Mannes, Fomin), 3:4 (34:47) Neumann (Linus Wernerson Libäck, Pontus Wernerson Libäck/5-4), 4:4 (37:53) Demmler (Markkula, Nieleck), 5:4 (55:42) Reichert (Balla, Hahn/5-4).

Strafen: Hamm 12, Duisburg 12.

Zuschauer: 1004.