Duisburg. Eine unterirdische Leistung sorgt für die 2:5-Niederlage gegen die Rostock Piranhas. Auch Konkurrent Black Dragons Erfurt verliert.
Die Situationsanalyse stimmt zumindest. Man verliere die Spiele hauptsächlich schon im ersten Drittel, hatte Trainer Fabian Schwarze zuletzt erklärt. Und es seien individuelle Fehler, die die Gegner ausnutzen. Sie spielten die Füchse nicht an die Wand. Korrekt. Ärgerlich nur, dass die Erkenntnis nicht in eine Verbesserung dieser Umstände mündete. Der Eishockey-Oberligist EV Duisburg verlor dieses so wichtige Spiel im Kampf um die Pre-Play-offs gegen die Rostock Piranhas mit 2:5 (1:2, 1:1, 0:2).
„Wir nehmen uns durch Undiszipliniertheiten selbst aus dem Spiel. Mehr will ich dazu nicht sagen.“
Einziger Lichtblick angesichts eines unterirdischen Spiels war die Erfurter Niederlage in Halle, sodass der Rückstand auf Rang zehn weiterhin drei Punkte beträgt. Das tröstete allerdings nur wenig. „Wir nehmen uns durch Undiszipliniertheiten selbst aus dem Spiel. Mehr will ich dazu nicht sagen“, war Füchse-Trainer Fabian Schwarze sichtlich bedient.
Reihen umgestellt
Eine weitere Erkenntnis brachte allerdings eine bereits angekündigte Veränderung. Bei den schwedischen Libäck-Zwillingen Linus und Pontus läuft es nicht. Schon in den beiden Spielen zuvor hatte das Duo keinen einzigen Scorerpunkt verbucht. Also wurden die Reihen umgestellt. Nach so vielen anderen Spielern zuvor durfte sich dieses Mal Jannis Kälble abrackern. Dafür rückte der dritte Schwede im Team, Samuel Eriksson, in die Reihe mit Michael Fomin und Martin Schymainski. Eine Verbesserung brachte das allerdings nicht. Stattdessen verfielen die Füchse in alte Muster, kassierten mit dem ersten Angriff der Piranhas auch schon das erste Gegentor, weil nicht anständig verteidigt wurde, weder gegen den Passgeber noch gegen den Torschützen. In der zehnten Minute hatten die Gastgeber noch Glück, als Rostocks Jesper Öhrvall nur das Torgestänge traf. Doch gut zwei Minuten später bestrafte Connor Hannon eine doppelte Unterzahl der Füchse mit dem 2:0 für Rostock. Immerhin kam der EVD auf 1:2 heran, weil Michael Fomin einen Rebound nutzte (17.).
Im Mitteldrittel blieb zunächst alles beim Bisherigen, auch weil sich Rostock immer weniger am Spiel beteiligte. Das Bemühen war den Füchsen nicht abzusprechen, es blieb zunächst nur fruchtlos. Dann wurde es aber doch noch schick. Nardo Nagtzaam legte schön ab und Steven Deeg traf mit einem platzierten Handgelenkschuss in den langen Winkel zum 2:2 (31.). Dann jedoch luden die Schwarz-Roten einmal mehr ihren Gegner zum Toreschießen ein, konnten in der 38. Minute mehrfach nicht klären, sodass Hannon wenig Mühe hatte, den REC erneut in Führung zu bringen.
Im letzten Abschnitt musste der EVD den eigenen Versäumnissen hinterherlaufen. Rostock macht wieder dicht, während es bei den Gastgebern nur wenige lichte Momente in der Offensive gab. Dennoch kämpften die Füchse, hatten zudem Pech, als Adam Zoweil in der 48. Minute zweimal knapp scheiterte. Drei Minuten später bot sich Martin Schymainski die große Chance zum Ausgleich, doch er verzog seinen Alleingang. Dabei saß Linus Wernerson Libäck auf der Strafbank; kurz darauf folgte ihm sein Bruder Pontus in die Kühlbox, sodass der EVD ein zweites Mal in diesem Spiel in doppelter Unterzahl spielen musste. Diesmal überstanden die Hausherren die Situation, hatten bei einfacher Überzahl sogar erneut die Ausgleichschance durch Nicklas Mannes. Doch letztlich war alles zu behäbig, um irgendetwas mitzunehmen. Und wenn sich die eigenen Importspieler nicht aktiv am Spiel beteiligen, dann wird es eben auch schwierig, die Play-offs zu erreichen. Rostock legte in der Schlussphase noch zwei Treffer nach, einen davon ins leere Tor.
Die Statistik:
Tore: 0:1 (2:28) Stopinski (Steinmann, Paul-Mercier), 0:2 (12:05) Hannon (Kunz, Steinmann/5-3), 1:2 (16:14) Fomin (Mannes, Deeg/5-4), 2:2 (30:48) Deeg (Nagtzaam, Schitz), 2:3 (37:08) Hannon (Stopinski, Kunz), 2:4 (58:57) Öhrvall (Pohl, Hannon/ENG), 2:5 (59:57) Schaludek (Stopinski, Fleischmann).
Strafen: Duisburg 12 + 5 (Schitz), Rostock 8 + 5 (Behrens).
Zuschauer: 934.