Duisburg. Der Krefelder Förderlizenzspieler im EVD-Kader ist ein waschechter Duisburger. In Rostock hat der 19-Jährige einen Hattrick erzielt.
Niclas Focks lacht kurz auf. „Das wüsste ich auch gerne, warum das in Rostock so gut klappt.“ Denn diese Statistik ist schon ein wenig kurios. Der 19-jährige Eishockey-Stürmer hat bislang 19 Spiele für den Eishockey-Oberligisten EV Duisburg bestritten und dabei vier Tore erzielt. Eines davon am 15. November bei den Rostock Piranhas – die anderen drei am 12. Januar wieder bei den Rostock Piranhas. Was viele vielleicht nicht wissen: der junge Mann ist ein waschechter Duisburger. Ein Huckinger, um genau zu sein.
„Schlittschuhlaufen haben ich in Duisburg gelernt und dann auch bei den Jungfüchsen gespielt. Ich glaube mit neun bin ich dann aber zum Krefelder EV gegangen.“
Denn der Angreifer, der auch noch so heißt, wie Fuchs auf Englisch klingt, hat beim EVD mit dem Eishockeyspielen angefangen. „Schlittschuhlaufen haben ich in Duisburg gelernt und dann auch bei den Jungfüchsen gespielt. Ich glaube mit neun bin ich dann aber zum Krefelder EV gegangen“, erinnert er sich. Und in dieser Saison spielt Focks nun auch mit einer Förderlizenz der Krefeld Pinguine für die Füchse. „Ich habe mich vor der Saison sehr gefreut, als die Kooperation zwischen den beiden Clubs bekannt gegeben worden ist.“
Auch interessant
Nun war er maßgeblich am Erfolg des EVD bei den Rostock Piranhas beteiligt, der im Kampf um die Play-offs immens wichtig ist. „Das war schon ein tolles Gefühl. Das war definitiv ein besonderes Spiel für mich“, sagt er – und wirkt dabei für einen derart jungen Spieler sehr aufgeräumt und professionell. Tatsächlich ist der Profisport auch das, worauf er sich aktuell konzentriert. „Ich habe mein Fachabi gemacht und setze meinen Fokus komplett aufs Eishockey.“ Daher ist er nun auch nach Krefeld gezogen. Seine aktuelle Wohnung teilt er sich mit Verteidiger Carl Konze, der ebenfalls per Krefelder Förderlizenz für den EVD unterwegs ist und in Rostock sein erstes Tor für Schwarz-Rot erzielt hat. „Witzigerweise haben wir die Wohnung in Krefeld bezogen, als gerade klar war, dass die Pinguine und die Füchse kooperieren würden. Da musste ich schon schmunzeln.“
Krefelder Quartett für den EVD
So ist die Situation nahezu perfekt für Niclas Focks. Er spielt für den Verein seiner Heimatstadt, ist aber natürlich auch eng an den KEV gebunden. „Immerhin spiele ich nun schon seit fast genau zehn Jahren für Krefeld“, sagt der 19-Jährige. Im Duisburger Team fühlte er sich von Beginn an gut aufgenommen. „Wir sind ja auch vier Krefelder mit Carl Konze, Julius Schulte und Matthias Bittner.“ In der Vergangenheit hatten die Füchse bei diversen Förderlizenz-Partnerschaften die Erfahrung machen müssen, dass einige junge Spieler eher ungern bei einem Oberligisten spielen. Diesen Eindruck macht das KEV-Quartett überhaupt nicht. Sie spielen mit vollem Einsatz für die Füchse. „Mein Ziel war es, in diesem Jahr so viele Spiele wie möglich im professionellen Eishockey zu absolvieren. Und diese Gelegenheit gibt mir der EVD. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Dabei muss sich Niclas Focks auf viele Mannschaften einstellen. 19 Mal lief er für die Füchse in der Oberliga, 14 Mal für das DNL-Team des Krefelder EV und fünfmal für die Zweitliga-Profis der Krefeld Pinguine auf. Und dann kommen noch zwei Einsätze in der U-20-Nationalmannschaft hinzu. Ist es nicht schwer, sich immer wieder auf neue Mannschaften einzulassen? „Jedes Team hat seine Eigenheiten“, sagt Focks, „aber letztlich wird überall Eishockey gespielt.“
Und was ist nun das Ziel in Duisburg? „Wir wollen die Play-offs erreichen. Wir kämpfen in jedem Spiel dafür“, sagt er. Sollte das nur über die Plätze sieben bis zehn gehen, ist auch der nächste Auftrag klar. „Wir spielen nicht Play-offs, um in den Pre-Play-offs zu scheitern. Wir wollen gegen den Süden spielen.“ Und der junge Angreifer will auch wieder treffen. Nicht nur in Rostock. Denn der Hattrick für die Füchse „war schon ein tolles Gefühl“.