Duisburg. Der Eishockey-Oberligist führt in den Niederlanden, hält bis zur letzten Minute ein Remis – und muss doch eine Niederlage einstecken.

Todd Warriner musste durchschnaufen. „Duisburg hat bis zum Ende gekämpft“, sagte der Trainer des Tabellenführers. Und beinahe hätten die Füchse etwas aus dem IJssportcentrum Stappegoor mitnehmen können. Bis 50 Sekunden vor dem Ende hielt der Eishockey-Oberligist EV Duisburg ein 4:4, unterlag den Tilburg Trappers dann aber doch noch mit 4:6 (3:4, 1:0, 0:2).

„Die ersten zehn Minuten waren für die Zuschauer auf beiden Seiten großartig. Aber für die Trainer? Puh!“

Fabian Schwarze
Trainer der Füchse Duisburg

„Die ersten zehn Minuten waren für die Zuschauer auf beiden Seiten großartig“, sagte Fabian Schwarze. „Aber für die Trainer? Puh!“ Dem pflichtete der Tilburger Trainer, der am Freitag seinen 51. Geburtstag feierte, bei: „Da wurde auf beiden Seiten nicht viel verteidigt.“ Der Auftakt war für den EVD perfekt. 84 Sekunden waren gespielt, da lagen die Gäste bereits mit 2:0 vorne. Das 1:0 nach 40 Sekunden durch Martin Schymainski wurde wunderbar herausgespielt, dem 2:0, das Aaron Krebietke erzielte, ging ein übler Defensivfehler der Trappers voraus.

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Die Niederländer würden die Oberliga aber nicht anführen, wenn sie ein Fehlstart schocken würde. Nur 16 Sekunden später stellten die Trappers den Anschluss her, glichen dann aus und führten nach achteinhalb Minuten mit 3:2. Doch auch die Füchse ließen sich nicht beeindrucken, spielten gerade im ersten Drittel hart, aber fair, zwangen die Tilburger immer wieder zu Fehlern. Einen davon bestrafte Michael Fomin, der in Unterzahl einen 2:1-Konter selbst abschloss und mit der Rückhand zum 3:3 erfolgreich war. Die Nordbrabanter gingen allerdings mit einer 4:3-Führung in die erste Pause, weil D’Artagnan Joly erfolgreich war (14.).

Zwei Tore von Michael Fomin

Danach gewannen die Hausherren an Struktur, das Spiel ging nicht im gleichen Rhythmus weiter. Doch das gleiche galt auch für den EVD. „Wir haben nicht mehr so viele Turnover zugelassen“, sagte Schwarze. Tatsächlich gelang den Schwarz-Roten der erneute Ausgleich. Wieder war Michael Fomin zur Stelle, der am Ende einer schönen Kombination das 4:4 erzielte (31.). Im letzten Drittel erhöhte Tilburg massiv den Druck, dem der EVD mit viel Einsatz und einem guten Julius Schulte im Tor standhielt. Doch 50 Sekunden vor dem Ende war es passiert: Ein Schuss von Phillip Marinaccio fand den Weg ins Duisburger Tor. Kurz vor dem Ende legte Reno de Hondt noch ein Empty-Net-Goal für die Trappers nach.

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Am Sonntag (18.30 Uhr, Pre-Zero-Rheinlandhalle) geht es für die Füchse mit dem Heimspiel gegen die Icefighters Leipzig weiter.

Die Statistik:

Tore: 0:1 (0:40) Schymainski (Grosse, Linus Wernerson Libäck), 0:2 (1:24) Krebietke, 1:2 (1:40) Huisman (Stempher), 2:2 (4:11) Borgman (Marinaccio), 3:2 (8:34) Rinaldi (Stempher, Muller), 3:3 (10:36) Fomin (Neumann/4-5), 4:3 (13:16) Joly (Vogelaar), 4:4 (30:02) Fomin (Linus Wernerson Libäck, Nagtzaam), 5:4 (59:10) Marinaccio (Hermens, Joly), 6:4 (59:44) de Hondt (Roth, Dalhuisen/ENG).

Strafen: Tilburg 8, Duisburg 4.

Zuschauer: 2825.