Duisburg. Der EVD gleicht in Halle mit der ersten Pausensirene aus und zieht kurz nach Wiederbeginn davon. Pontus Wernerson Libäck fällt aus.

Als die letzte Spielminute des ersten Drittels angebrochen war, sah es gar nicht gut für die Füchse. Die Saale Bulls Halle, ein direkter Konkurrent um die Play-off-Plätze in der Eishockey-Oberliga, führten mit 2:0. Doch als die Pausensirene schließlich ertönte, jubelten die Spieler des EV Duisburg gerade über den Treffer zum 2:2-Ausgleich, lagen 20 Sekunden nach Wiederbeginn gar in Führung. Der Mittelabschnitt war nicht einmal vier Minuten alt, als es schließlich 5:2 für die Gäste stand. Am Ende stand ein bemerkenswerter 7:3 (2:2, 4:1, 1:0)-Erfolg für die Mannschaft von Trainer Fabian Schwarze beim einzigen Eishockeyverein in Sachsen-Anhalt.

„Die Jungs haben dann gearbeitet – und das bis zum Ende. “

Fabian Schwarze
Trainer der Füchse Duisburg

„Wir sind top ins zweite Drittel gestartet“, freute sich Füchse-Trainer Fabian Schwarze. „Wir haben dann viele Schüsse aufs Tor gebracht, hatten immer einen Mann vor dem Tor. Die Jungs haben dann gearbeitet – und das bis zum Ende. Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel. Leider haben wir in diesem Spiel erst Edwin Schitz und dann noch Miro-Pekka Saarelainen verloren.“

Der Auftakt war noch ernüchternd. Zwar waren die Duisburger in den Anfangsminuten die tendenziell bessere Mannschaft, strahlten aber noch keine Gefahr aus. Den ersten strukturierten Angriff nutzten die Hallenser zur 1:0-Führung. Nach etwas mehr als elf Minuten stand es 2:0, weil EVD-Kapitän Manuel Neumann den Torschützen Adam Domogalla ein wenig aus dem Blickfeld verloren hatte. Das bügelte der Mann mit dem „C“ auf der Brust allerdings auch selbst wieder aus. Mit zwei Gewaltschüssen von der blauen Linie erzielte er die Treffer zum 1:2-Anschluss und später zur 4:2-Führung. Immens wichtig war das 2:2 – nicht nur, weil das ganz simpel der Ausgleich war. Es war ein Wirkungstreffer. Matthias Pape hatte aufs Tor der Hausherren geschossen, Michael Fomin schnappte sich die Scheibe und spielte Halles Torhüter Nils Kapteinat aus. Der Puck schlug mit der Schlussirene des ersten Abschnitts ein.

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Als Edwin Schitz nur 20 Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels die Führung für den EVD erzielte, waren die Saale Bulls noch bitterer getroffen – und der EVD nutzte das gnadenlos aus: Erst erhöhte Neumann auf 4:2, dann traf Linus Wernerson Libäck in Überzahl zum 5:2. Danach verloren die Füchse für einige Minuten ihre Ordnung, doch Halle traf nur zum 3:5. Als Nicklas Mannes das 6:3 markierte (39.), war das Spiel praktisch entschieden. Im Schlussabschnitt brachte der EVD das Spiel souverän über die Zeit. Mannes legte im Powerplay in der Schlussminute noch einen weiteren Treffer nach, nachdem es die Saale Bulls bereits über vier Minuten vor dem Ende mit sechs Feldspielern versucht hatten.

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Für die Füchse war dieser Sieg im Kampf um die Play-offs immens wichtig. Bitter waren allerdings die Nachrichten vor dem Spiel: Im Derby gegen Essen hatte sich Pontus Wernerson Libäck eine schwere Gesichtsverletzung zugezogen. Zwar spielte er mit Gitter weiter, wird aber nun bis auf weiteres ausfallen. Dem Vernehmen nach bemühen sich die Füchse bereits um einen weiteren Importspieler; auch ein weiterer deutscher Spieler könnte kurzfristig hinzukommen.

Die Statistik:

Tore: 1:0 (7:09) Elo (Karuvaara, Hechtl), 2:0 (11:20) Domogalla (Wilenius, Schmid), 2:1 (19:29) Neumann (Lebek, Nagtzaam), 2:2 (19:59) Fomin (Pape, Kälble), 2:3 (20:20) Schitz (Schymainski), 2:4 (22:05) Neumann (Focks), 2:5 (23:41) Linus Wernerson Libäck (Neumann, Nagtzaam/5-4), 3:5 (34:19) Stas (Domogalla, Gams), 3:6 (38:01) Mannes (Linus Wernerson Libäck, Konze), 3:7 (59:50) Mannes (Schymainski, Konze/5-4).

Strafen: Halle 8, Duisburg 6.

Zuschauer: 1450.