Duisburg. Der nun verantwortliche Trainer des EVD nahm nicht nur taktische Veränderungen vor. Er coachte die Mannschaft aktiv. Ein Kommentar.

Nach dem Spiel standen zwei langjährige Freunde beieinander: Ralf Pape, der mit seinen Unternehmen die Eissporthalle betreibt und zudem Chef der GmbH ist, die den Spielbetrieb der ersten Mannschaft organisiert, und der frühere DSC-Star und Füchse-Manager Lance Nethery. Der Kanadier ist inzwischen für die Hannover Indians tätig und sagte: „Wir hatten den Jungs vor dem Spiel gesagt, dass es immer schwer ist, gegen eine Mannschaft zu spielen, die den Trainer gewechselt hat.“ Das klingt zwar wie eine Binsenweisheit, doch der Mann, der so lange ein Teil des Duisburger Eishockeygeschehens war, liegt damit völlig richtig.

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Der Eindruck, dass das Tischtuch zwischen der Mannschaft des Oberligisten EV Duisburg und dem nun Ex-Trainer Risto Kurkinen zerschnitten war, drängt sich auf wie ein Boxhieb von Mike Tyson zu seinen besten Zeiten. Die Mannschaft wirkte befreit und nahm das aktive Coaching des nun verantwortlichen Trainers Fabian Schwarze dankbar an. Es war augenfällig, wie sehr sie den Worten des bisherigen Co-Trainers lauschte, wenn er in den 90-sekündigen Werbepausen seine Ansagen machte. Ob nun taktische Korrekturen oder positive Bestärkungen – so etwas hilft der Mannschaft. Auch wenn diese „Powerbreaks“ neu sind, so schwer ist es nicht, auf diesen sinnvollen Gedanken zu kommen.

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Die Mannschaft wirkte zudem offensiver ausgerichtet, was auf einige Veränderungen, die Schwarze vornahm, zurückgehen dürfte. Auch der Aufbau machte eine zielgerichteteren Eindruck als zuvor, wenngleich es natürlich noch Zeit braucht, alle Fehler zu korrigieren. Das Powerplay war mit zwei Treffern effektiv; die nun im Training vereinbarten Ansagen an die Spieler gab Pontus Wernerson Libäck auf dem Eis weiter.

Alles in allem kann der Erfolg gegen Hannover mehr sein als nur der berühmte Wechseleffekt auf der Trainerposition. Fabian Schwarze hat jahrelang hervorragende Arbeit bei den Jungfüchsen geleistet. Nichts spricht dagegen, dass ihm das nicht auch bis Saisonende gelingen könnte.