Duisburg. Die Fans standen Schlange, um den Fanshop zu besuchen. Kurzfristig waren sogar 3000 Exemplare des neuen Heimtrikots verfügbar.
Dietmar Hirsch eilte wenige Minuten vor der offiziellen Eröffnung des neuen Fanshops des MSV Duisburg am Donnerstag in den Laden. „Ich brauche eine Ente“, sagte der Trainer des Fußball-Regionalligisten. Der 52-Jährige sicherte sich so das beliebte Utensil für das heimische Badezimmer (Preis, 6,90 Euro) und ging zufrieden an den Stehtisch, an dem er später Autogramme schrieb. Wenige Minuten später war der Fanshop fest in der Hand der Zebra-Anhänger. MSV-Marketingchef Christian Koke war glücklich: „Das ist einfach fantastisch.“
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Kurz nach 15 Uhr öffnete der MSV am Donnerstag die Pforten des Fanshops. Die ersten Fans hatten sich bereits 90 Minuten zuvor vor den Eingang der Schauinsland-Reisen-Arena gestellt. Die Schlange reichte zeitweise bis zur Eishalle. „Das ist alles unfassbar. Ich hatte sogar gehört, dass einige Fans vor dem Stadion übernachten wollten“, war MSV-Geschäftsführer Michael Preetz baff. Genächtigt hatte dann aber doch kein Anhänger, Geduld im hinteren Bereich der Schlange war dann aber doch gefragt.
Der MSV konnte am Donnerstag mit einer positiven Nachricht in den sozialen Medien die Euphorie noch zusätzlich anheizen. Früher als erwartet kam dann doch die erste Lieferung mit den begehrten neuen Heimtrikots an der Margaretenstraße an. Zuletzt hatte Christian Koke „Mitte November“ als realistischen Termin genannt. Es ging dann aber doch viel schneller. Ramin Hamidi, Director Sportsmarketing, beim neuen MSV-Partner 11teamsports, spricht von Sonderschichten am Firmensitz in Baden-Württemberg. „Ich habe den UPS-Fahrern gesagt, sie sollen schnell fahren. Wir zahlen jedes Ticket. Hauptsache die Trikots sind rechtzeitig in Duisburg“, lachte Hamidi.
Hamidi verfolgte gemeinsam mit Sales-Manager Stefan de Jong staunend den Ansturm der Fans. In diesem Moment sahen sich die Herren bestätigt, im Sommer die richtige Entscheidung getroffen zu haben, als 11teamsports gemeinsam mit Adidas zum „wilden Ritt“ auf die Pferde stieg und beim MSV die Nachfolge von Capelli antrat. „Da gab es schon ein paar schlaflose Nächte“, so Hamidi, der darauf verwies, „dass so ein Produktionsprozess normalerweise mindestens ein Jahr in Anspruch nehmen“ würde.
Die neuen Zebra-Trikots waren natürlich am Donnerstag der Renner. Das Heimshirt war auch das erste verkaufte Produkt nach der offiziellen Eröffnung des Shops. Ein Fan wollte gleich die Familie und die Freunde einkleiden und kaufte sieben Exemplare des Trikots.
„Der Hoppi ist ein Influencer.“
Zu den ersten Kunden gehörte auch Oberbürgermeister Sören Link, der demnächst noch einmal auf Shopping-Tour im Zebrashop gehen will. Die Retro-Sachen haben es dem OB angetan, vor allem die Retro-Adidas-Jacke. „Als ich Joachim Hopp mit dieser Jacke im Video in New York gesehen habe, war mir klar, dass ich die haben muss“, so Link. Joachim Hopp hatte die Jacke unlängst bei einem Aufenthalt am Broadway getragen und das entsprechende Video im Internetnetzwerk Instagram veröffentlicht. Sören Link schmunzelte: „Der Hoppi ist ein Influencer.“
Als neuer (alter) Regionalliga-Spitzenreiter war die Mannschaft des MSV zur Autogrammstunde ins Foyer der Arena gekommen. Ausnahmsweise spielten die Kicker am Donnerstag erst einmal die zweite Geige. Die ersten Fans, die in die Arena durften, marschierten schnurstracks in den Fanshop und beachteten die Zebras kaum. Später aber standen die Fans auch Schlange, um Autogramme zu ergattern.