Duisburg. Im zweiten Testspiel gegen die Hannover Indians dominieren die Strafzeiten das Spiel. Der EVD trifft Sekunden vor dem Ende zweimal.
Die gute Nachricht gab es für die Füchse schon vor Spielbeginn: Martin Schymainski ist wieder da! Der Routinier musste mehrere Monate mit einer Schulterverletzung aussetzen und bekam im abschließenden Vorbereitungsspiel auf die am Freitag beginnende Saison in der Eishockey-Oberliga seine ersten Einsatzminuten. So konnte sich „Schimmi“ mit den übrigen Füchsen über einen 5:4 (2:0, 1:2, 2:2)-Sieg des EV Duisburg gegen die Hannover Indians in einem strafenreichen Spiel freuen. Lediglich eines der neun Tore fiel bei gleicher Spieleranzahl auf dem Eis.
Auch interessant
Die Füchse kamen perfekt in die Partie, denn gleich die ersten beiden Powerplays nutzte der EVD zu einer 2:0-Führung aus. Erst nahm Gastspieler Dennis Miller den Abpraller zunächst aus der Luft mit und traf für die Hausherren, ehe Brooklyn Beckers kurz danach mit dem Rebound zur Stelle war. Allerdings hatten die Indians genügend Chancen, auf die Anzeigetafel zu kommen, doch immer wieder war Torhüter Matthias Bittner zur Stelle mit teils spektakulären Paraden.
Ein Puckverlust in der eigenen Zone führte zum Hannoveraner Anschlusstreffer gut eineinhalb Minuten nach Wiederbeginn – ausnahmsweise saß dabei kein Spieler auf einer der beiden Strafbänke. Die Füchse überstanden im Anschluss 85 Sekunden in doppelter Unterzahl, nachdem gegen Tobias Fischer eine Fünfminutenstrafe ausgesprochen worden war. Selbst im Powerplay spielend erhöhte der EVD durch Jannis Kälble auf 3:1; doch noch vor der zweiten Pause war Ryker Killins mit dem Anschlusstreffer für Hannover zur Stelle.
Torwart raus, Puck rein
Der Schlussabschnitt lief – was die Strafzeiten angeht – auf beiden Seiten aus dem Ruder. So drehte der ECH die Partie, der EVD lag 3:4 hinten. Doch 70 Sekunden vor dem Ende kassierte Indians-Spieler Gunars Skvorcovs eine doppelte Strafzeit: Füchse-Trainer Risto Kurkinen nahm Goalie Bittner vom Eis – und tatsächlich glich Janne Seppänen 56 Sekunden vor dem Ende aus. Und nur 15 Sekunden später schloss Michael Fomin, immer noch in Überzahl, einen schnell vorgetragenen Angriff zum 5:4 ab.
Am Freitag beginnt die Saison für die Füchse mit einem Auswärtsspiel bei den Black Dragons Erfurt, das aufgrund eines dortigen Feiertags schon um 18 Uhr beginnt. Am Sonntag (18.30, Pre-Zero-Rheinlandhalle) steigt das erste Heimspiel. Gegner sind dann erneut die Hannover Indians.
Die Statistik:
Tore: 1:0 (8:44) Miller (Neumann, Nagtzaam/5-4), 2:0 (11:09) Beckers (Nagtzaam, Neumann/5-4), 2:1 (21:39) Salamin (Varttinen), 3:1 (33:33) Kälble (Pontus Wernerson Libäck, Linus Wernerson Libäck/5-4), 3:2 (38:10) Killins (Varttinen/5-4), 3:3 (45:22) Petersen (Varttinen/5-4), 3:4 (54:16) Petersen (Metsävainio, Killins/5-4), 4:4 (59:04) Seppänen (Pontus Wernerson Libäck, Linus Wernerson Libäck/6-4), 5:4 (59:19) Fomin (Nagtzamm, Miller/5-4). Strafen: Duisburg 16 + 5 (Fischer), Hannover 20 (Skvorcovs). Zuschauer: 512.