Duisburg. Dem Eishockey-Oberligisten EVD ist der Auftakt gelungen. Es geht aber um mehr als um die guten Ansätze auf dem Eis. Ein Kommentar.
Der Auftakt ist den Füchsen gelungen! Dabei war das nicht nur der Einstieg in die aktuelle Saisonvorbereitung, als der Eishockey-Oberligist EV Duisburg am Freitagabend das erste Testspiel 2024/25 gegen den Zweitliga-Kooperationspartner Krefeld Pinguine mit 4:3 nach Penaltyschießen gewann. Es war ein Neustart. Ein Neustart nach einer katastrophalen Vorsaison.
Dabei geht es nicht einmal darum, dass der EVD das Spiel gegen den großen Nachbarn gewonnen hat. Bemerkenswert ist zum einen, dass über 1800 Fans in der Eissporthalle waren – davon freilich rund 600 aus Krefeld. Und das obwohl der MSV zeitgleich vor knapp 18.000 Fans gegen Hohkeppel Fußball spielte. Das zeigt, wie groß die Sehnsucht in Duisburg nach gutem Eishockey ist. Diese Sehnsucht wurde freilich genährt von der Rückkehr der Schweden-Zwillinge. Pontus und Linus Wernerson Libäck verkörpern die Hoffnung auf eine starke Saison. Und tatsächlich war es Linus, der die Krefelder Abwehr einige Male vor Probleme stellte, und Pontus, der den entscheidenden Penalty verwandelte.
Viele Lichtblicke im Team
Doch das aktuelle Team hat offenbar einiges mehr zu bieten als diese beiden Stürmer. Nardo Nagtzaam machte an ihrer Seite einen guten Job, auch Janne Seppänen arbeitete in Reihe zwei fleißig. Schön zu sehen war aber vor allem, was die vielen jungen deutschen Spieler so zu bieten hatten. Wladislav Kronhardt, obwohl von der Statur von Jahren her noch sehr jugendlich, spielte auffallend mutig und flink. Jannis Kälble fiel bislang in Training und diesem Testspiel auf. Auch Mees de Wit, der zweite Deutsch-Niederländer im Team, spielte engagiert – wie das gesamte Team, das leidenschaftlich verteidigte. Angeführt von Krefelds Förderlizenztorhüter Matthias Bittner.
All das sind nach 60 Minuten Eishockey freilich „nur“ Ansätze. Das, was Hoffnung macht, ist das ganze Drumherum. Die neue Videotafel sorgt für ein ansprechendes „Stadionerlebnis“. Doch dafür sind inzwischen eine ganze Menge Helfer und Ehrenamtler zuständig, die mit viel Herzblut das „Produkt“ Füchse Duisburg nach vorne bringen. Die den EVD im Gespräch halten. Die über soziale Medien oder auch im Videostream für eine professionelle Außendarstellung sorgen. Und dabei stets gut gelaunt sind – auch wenn die Arbeit freilich nicht wenig ist.
Es war nur der erste Schritt in die Saison 2024/25. Aber immerhin: der ist gelungen. Sollte sich nun bewahrheiten, dass den Füchsen in naher Zukunft eine neue Heimat errichtet werden soll, wäre ganz Sport-Duisburg auf dem Weg zu einem neuen Aushängeschild.