Duisburg. Der frühere deutsche Nationalspieler war seit vier Jahren im Duisburger Norden tätig. Das sagen Bruns und der Verein dazu.
Das kommt dann doch überraschend: Die Wege von Hamborn 07, gerade nach zwei Jahren wieder aus der Fußball-Oberliga Niederrhein in die Landesliga abgestiegen, und seinem Sportlichen Leiter Hans-Günter Bruns trennen sich nach vierjähriger Zusammenarbeit.
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Der 69-jährige frühere deutsche Nationalspieler, ehemals auch erfolgreicher Proficoach bei Rot-Weiß Oberhausen, hatte seine Tätigkeit im Holtkamp im Corona-Sommer 2020 angetreten. Im Jahr darauf verpflichtete er Stefan Janßen als neuen Coach, von dem sich der Verein dann kurz vor Ende der Spielzeit trennte. Der daraufhin von Bruns als Trainer geholte Julian Berg schaffte den Aufstieg und hielt die Löwen ein Jahr lang erfolgreich in der Oberliga. Im zweiten Jahr ging es allerdings sportlich abwärts; die Trennung von Berg, der durch Marcel Stenzel ersetzt wurde, rettete die Hamborner nicht mehr vor dem Absturz.
„Wir danken Hans-Günter Bruns für vier Jahre aufopferungsvoller Arbeit.“
„Wir haben lange Gespräche geführt“, erklärte der 07-Vorsitzende Helmut Wille im Gespräch mit der Sportredaktion. Dabei hätten sich „unterschiedliche Auffassungen zur Zielsetzung“ ergeben, so Wille, der das nicht konkreter ausführen wollte. Es habe letztlich eben „keine Übereinstimmung“ gegeben. Der Vereinschef betonte: „Wir danken Hans-Günter Bruns für vier Jahre aufopferungsvoller Arbeit.“
Bruns selber sagte auf Anfrage der Sportredaktion, ihm sei letztlich keine andere Wahl geblieben. „Es gibt Dinge, die ich nicht akzeptieren kann. Deshalb habe ich dann für mich die Konsequenz gezogen“, so der langjährige Bundesligakicker von Borussia Mönchengladbach. Dass er mit den entsprechenden Vorgaben des Vorstandes erst dann konfrontiert worden sei, als die Planung für die neue Saison praktisch feststand, fand er unverständlich: „Wir haben einen 24-Mann-Kader zusammen, es fehlt eigentlich nur noch der Co-Trainer.“
Die vakante Position des Sportlichen Leiters wollen die Hamborner so bald wie möglich neu besetzen. Die Gespräche mit einem möglichen Kandidaten sollen demnächst beginnen. Hans-Günter Bruns sieht derweil seine sportliche Laufbahn noch nicht als beendet an: „Im Fußball soll man nie nie sagen.“