Duisburg. Der ASC Duisburg wartet nach der Streichung der Fördermittel auf Antworten der Landesregierung. Vertragskündigung hat weiter Bestand.

Mitte Mai kündigte der ASC Duisburgden Vertrag mit der Ausführungsgesellschaft der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games. Wie berichtet, hat die NRW-Staatskanzlei zugesagte Fördergelder in Höhe von sieben Millionen Euro für die Wasserball-Wettkämpfe auf den Anlagen des ASCD und des Duisburger SV 98 an der Kruppstraße zurückgezogen. Die Kündigung des Vertrages sollte aus Sicht des Schwimmvereins ein Weckruf sein. Offenbar ist aber niemand aufgewacht. „Wir bekommen keine Antworten. Das Land stellt sich tot“, sagte Dietmar Bluhm, sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion und Finanzvorstand beim ASCD, am Donnerstag gegenüber der Redaktion.

Wir bekommen keine Antworten. Das Land stellt sich tot.
Dietmar Bluhm - ASCD-Finanzvorstand und sportpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion

Ohne Fördermittel kann der ASCD, der 4,8 Millionen Euro erhalten sollte, die notwendigen Bau- und Organisationsprojekte nicht umsetzen. Im Zuge der Vertragskündigung hofften die Verantwortlichen, die Landesregierung zu einem Umdenken zu bewegen. Dietmar Bluhm sagt: „Das, was ursprünglich geplant hatten, bekommen wir nicht mehr hin. Aber vielleicht gibt es einen anderen Weg, um die Universiade zu retten.“ Der Funktionär sieht weiterhin die komplette Veranstaltung in Duisburg, Düsseldorf, Bochum, Essen und Mülheim als gefährdet an, da Wasserball für den Weltverband Fisu eine unverzichtbare Sportart sei.

In diesem Zusammenhang berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung am Dienstag unter dem Titel „Universiade vor dem Kollaps“ von Mehrkosten von insgesamt 28 Millionen Euro, die nicht gedeckt seien. Der Bund könne aus „zuwendungsrechtlichen Gründen“ nicht einspringen. Die FAZ berichtet zudem, dass die Staatskanzlei auf Anfrage erklärte habe, dass die Landesregierung mit allen Beteiligten an einer Lösung arbeite.

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Die Verantwortlichen des ASCD stehen weiterhin ratlos mit leeren Händen und ohne Antworten da. Nach aktuellem Stand wird es keine Wasserball-Wettkämpfe am Barbarasee geben. Auch im Falle einer Kehrtwende würde den Amateuren auch bei einer abgespeckten Version die Zeit davonlaufen. 500.000 Euro, die als Fördermittel immerhin schon zuvor geflossen waren, gingen zum größten Teil an die Architekten. Im nächsten Schritt müssten nun die Ausschreibungen an die Baufirmen rausgehen. Bluhm: „Das müsste in der kommenden Woche losgehen.“